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Lewis Hamilton: «Ich habe nichts gegen Änderungen»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton: «Ich bin überzeugt, dass Jules Bianchi uns fahren sehen will»

Lewis Hamilton: «Ich bin überzeugt, dass Jules Bianchi uns fahren sehen will»

Mercedes-Star Lewis Hamilton spricht im Fahrerlager vom Hungaroring über den Verlust von Jules Bianchi, seine Vorbereitung auf den Hitze-GP und die Idee, geschlossene Cockpits in der Formel 1 einzuführen.
Lewis Hamilton, du hast von allen aktuellen Fahrern die meisten Erfolge auf dieser Strecke gefeiert – gibt es einen besonderenGrund dafür? Gefällt dir die Strecke speziell gut?

Ja, das tut sie, denn sie gleicht ein bisschen einer Kart-Strecke mit all diesen mittelschnellen und langsamen Kurven. Ich mag es, wenn man kämpfen muss, um das Auto durch die Kurven zu bringen. Ich geniesse es aber auch, hier zu sein – es ist Sommer, das gefällt mir sehr.

Wie bekommst du die Hitze heute in den Griff?

Es ist unglaublich heiss, schon in kurzen Hosen und T-Shirt ist es sehr heiss, und im Rennanzug wird es noch viel schlimmer. Das ist wie Training in der Sauna.

Bereitest du dich so auf die Hitze-Rennen vor? Einige Fahrer bereiten sich ja mit Trainingseinheiten in der Sauna darauf vor...

Nein, ehrlich gesagt mache ich das nicht. Ich trainiere einfach in der Hitze, in Monaco ist es derzeit auch sehr heiss. Man kann einfach einen langen Lauf in der Sonne unternehmen – und viel trinken, um nicht zu dehydrieren.

Wie stehst du zur Forderung, geschlossene Cockpits einzuführen?

Vor einem Monat oder so habe ich ein Bild gesehen und ich finde, es sieht ziemlich cool aus. Keine Ahnung, ob das wirkt, aber wenn wir über Sicherheit reden, werden wir auch gewisse Änderungen in Kauf nehmen müssen. Ich bin nie dagegen, etwas zu ändern, solange es hinterher besser ist – egal, ob es um die Sicherheit oder um das Racing geht. Der Spass wird dadurch ja nicht kleiner.

Dein Teamkollege Nico Rosberg hat gerade gesagt, er ist nicht ganz zufrieden mit dem Gefühl auf der Bremse. Bist du damit zufrieden?

Eigenartig, er hat gesagt, im vergangenen Rennen fühlte er sich super auf der Bremse. Bei diesen hohen Temperaturen muss man aber schon speziell auf die Bremsen achten, denn wenn sie überhitzen, dann funktionieren sie nicht mehr richtig. Das wird sicher eine Herausforderung.

Welches ist deine beste und welches deine schlechteste Erinnerung an diese Strecke?

Ich habe keine speziell gute Erinnerung. Ich liebe es, hierher zu kommen. Das beginnt schon bei der Landung, die Fans warten da schon auf mich. Die Fans sind super, und auch die Stadt gefällt mir sehr gut.

Wie schwierig war diese Woche, in der ein Formel-1-Kollege zu Grabe getragen wurde? Es war ja das erste Mal, dass deine Generation einen GP-Fahrer durch einen Unfall auf der Strecke verloren hat...

Ich persönlich habe das schon erlebt. Das war ein sehr ähnlicher Fall. Als ich neun Jahre alt war, starb ein anderes Kind auf der Strecke. Wir sprachen vor dem Rennen noch miteinander und dann verlor er sein Leben. Ich ging zur Beerdigung und das war ein Déjà-vue für mich. So etwas will man nicht erleben. Es ist wirklich schwierig, wenn man alle diese traurigen Leute sieht, seine engen Freunde und seine Familie…

Ich kann nicht behaupten, dass ich ein enger Freund von Jules war. Trotzdem war es sehr traurig. Es fühlt sich auch eigenartig an, heute über ihn zu sprechen. Wir sind hier, gesund und munter, und ein grossartiges, begnadetes ?Talent ist nicht mehr hier. Es ist also schwierig, darüber zu reden. Aber ich bin überzeugt, dass er uns fahren sehen will. Das Beste, was wir für ihn machen können, ist am Sonntag ins Rennen zu steigen.

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