Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton: Zuviel Quatsch im Kopf?

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Lewis Hamilton und Nico Rosberg – die beiden Mercedes-Teamkollegen könnten unterschiedlicher kaum sein. Das zeigte sich zuletzt mal wieder in der Sommerpause der Formel 1.

Hamilton genoss seine freie Zeit so ganz anders als sein einstiger Jugendfreund Rosberg. Der wartet mit seiner Frau Vivian freudig auf den ersten Nachwuchs. Hamilton stand wie so oft in den Boulevard-Blättern, vor allem durch seine mögliche Liaison mit Popstar Rihanna. Mit der feierte er ausgelassen auf Barbados und auch in New York. Ein Umstand, der Motorsportchef Toto Wolff relativ egal ist, solange der Brite seine Leistungen bringt.

Nico Rosberg indes kann sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Zumindest könnte man seine Aussagen, was die mentale Seite in der Formel 1 betrifft, so deuten. «Sogar das Private hat einen Einfluss; wie du in der Balance bist und an einem Rennwochenende einen freien Kopf hast», sagte Rosberg Auto Bild Motorsport.

Dass private Probleme Hamilton durchaus beeinflussen, wurde bei den Testfahrten im Winter bereits deutlich, als er nach der Trennung von Nicole Scherzinger ein wenig neben sich stand. Dass der 30-Jährige das durchaus aber auch ausblenden kann, bewies er wiederum in der ersten Saisonhälfte, denn Hamilton kommt immerhin als WM-Spitzenreiter nach Spa.

Einen Mentaltrainer hat Rosberg zwar nicht. «Hauptsächlich geht es aber darum, seinen eigenen Weg zu finden, wie man sich konzentriert. Es ist wichtig im Sport, dass du nicht zu viel anderen Quatsch im Kopf hast», sagte Rosberg.

Dazu gehört sicherlich auch der Belgien-GP im Vorjahr. Damals wurde Rosberg nach dem Crash mit Hamilton zum Buhmann. Der nette Herr Rosberg war auf einmal gar nicht mehr nett, die Mercedes-Führung stellte sich auf die Seite Hamiltons. «Schwierig und intensiv» sei die Zeit gewesen, eine «große Lehre. Ich habe Fehler gemacht, die ich nächstes Mal nicht mehr machen werde.»

Das ist also schon länger abgehakt. 21 Punkte Rückstand hat er auf seinen Stallgefährten. Und damit weiterhin die Chance in den eigenen Händen. «Es liegt an mir, ob ich Lewis schlage oder nicht. Es kommt darauf an, über ein ganzes Wochenende mein höchstes Level abzurufen. Das ist mir zuletzt einige Male gelungen - und immer dann habe ich Lewis auch geschlagen», sagte er. Auch die neue Startprozedur, die ab Spa wieder mehr in den Händen der Fahrer liegen wird, ist ein weiteres Gebiet, auf dem Rosberg seinen Rivalen schlagen kann.

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