Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Monza-GP zu 99,9 Prozent sicher, Politiker aufgewacht

Von Mathias Brunner
Die Politiker geben sich in Monza die Klinke in die Hand: am Samstag weilte Roberto Maroni an der Rennstrecke, Präsident der Region Lombardei, heute kommt Staatschef Matteo Renzi.

Viele Monza-Besucher fragen sich bange: Wie lange noch können wir die einzigartige Atmosphäre im Königlichen Park geniessen? Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat unmissverständlich klar gemacht: Wenn die Organisatoren des Traditionsrennens im Grossraum Mailand nicht Willens sind, mehr Geld für ihr Rennen zu investieren, dann ist eben Schluss mit lustig in Monza.

Was die Fans von solchen Überlegungen halten, haben einige mit Bannern entlang der Monza-Bahn klar gemacht: «Bernie, Finger weg von Monza!» steht da beispielsweise zu lesen.

Roberto Maroni, Präsident der Lombardi, traut sich im Fahrerlager von Monza zu behaupten: «Das Rennen von Monza ist zu 99,9 Prozent gesichert. Wir haben Bernie Ecclestone klargemacht, dass wir einen Handel wollen und dass wir das noch in diesem Jahr unter Dach und Fach bringen. Nun haben wir einige Monate Zeit, um das umzusetzen.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hatte festgehalten: «Der Grosse Preis von Italien, das ist Monza, das will ich glasklar festhalten. Das einzige Bild, das ich in Maranello gefunden habe, das Enzo Ferrari an einer Rennstrecke zeigt – das ist aus Monza. Die Formel 1 birgt einen wertvollen Kern, und das sind Rennen wie Monza, Silverstone, Spa-Francorchamps, Hockenheim, Monaco. Diesen Kern gilt es zu bewahren. Wen nein Mensch seine Kultur verliert, dann verliert er seine Wurzeln, und ohne seine Wurzeln ist er nichts mehr. Wir müssen alles in unserer Macht stehende unternehmen, um diese Rennen zu verteidigen.»

«Ich habe nichts gegen all die anderen neuen Rennen, Formel 1 ist eine international Show, aber jede Show hat ihren Kern, und das sind für mich die Rennorte, die ich genannt habe. Das ist zunächst einmal meine ganz persönliche Meinung, aber ich glaube auch, dass ich hier für Ferrari spreche.»

Auch Fiat-Geschäftsleiter und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat schon im Rahmen des Kanada-GP gesagt, er würde sich für den Monza-GP starkmachen. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte Marchionne am Samstagnachmittag hier in Monza: «Ich erwarte schon, dass vernünftige Menschen zu einer vernünftigen Lösung für dieses Problem finden. Und wenn ich von Vernunft spreche, dann schliesst das die Wichtigkeit dieser Rennstrecke für die Formel 1 mit ein. Es kann nicht sein, dass wir kein Rennen in Deutschland haben und dass der Lauf von Italien bedroht ist, wo doch zwei der erfolgreichsten Rennställe der Formel 1 in diesen Ländern zuhause sind. Das kann man nicht ignorieren. Wer immer hier die Entscheidungen trifft, der sollte das schon im Hinterkopf behalten. Denn ich bin sicher, ein Rennen auf eigenem Boden ist für Mercedes so wichtig wie für uns.»

Roberto Maroni sagt weiter: «Ich spüre von Ecclestone den Wunsch, das Rennen in Monza zu behalten.»

Maroni spricht von einem höflichen und konstruktiven Meeting mit dem 84jährigen Baumeister der modernen Formel 1.

Der italienische Staatspräsident Matteo Renzi hat schon vor seinem Besuch in Monza von heute Sonntag angekündigt, er werde Ecclestone mitteilen, Bernie solle Monza in Ruhe lassen.

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