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Toto Wolff: «Es sieht nicht so gut aus fürs Rennen»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Es ist nicht zu erklären, warum wir uns so schwer tun»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Es ist nicht zu erklären, warum wir uns so schwer tun»

Nach dem Qualifying zum Singapur-GP herrscht Ratlosigkeit im Mercedes-Team. Motorsportdirektor Toto Wolff und Mercedes-F1-Vorstandschef Niki Lauda sprachen nach dem Rennen Klartext.

Was sich schon in den Trainings angekündigt hatte, wurde für Mercedes im Qualifying von Singapur zur bitteren Realität: Die Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg mussten sich gleich von zwei Teams schlagen lassen: Ferrari und Red Bull Racing sicherten sich die ersten beiden Startreihen, für Hamilton und Rosberg blieben «nur» die Plätze 5 und 6.

Motorsport-Direktor Toto Wolff gestand nach dem Abschlusstraining gewohnt offen: «Es ist nicht zu erklären, warum wir uns so schwer tun. Wir haben ein gutes Auto, das haben wir in den letzten Rennen und zuletzt auch in Monza gesehen. Es ist also nicht so, dass unser Auto jetzt plötzlich schlechter ist, das ist vielmehr eine Strecke, die eine ganz eigene Charakteristik hat.»

Der 43-jährige Wiener fügte an: «Wir haben auch seit dem ersten Training keinen richtigen Schritt gemacht. Ob wir uns falsch aufgestellt haben mit dem Set-up oder mit den Reifen vertan haben, müssen wir nun analysieren. Wir haben jetzt eine Richtung ausgeschlossen, die wir im Qualifying ausprobiert haben, und die richtig erschien. Aber im Moment sieht das alles nicht so gut aus fürs Rennen morgen.»

Auf die Frage, ob die Probleme von Mercedes mit den vorgeschriebenen Reifendrücken zusammenhängen, erklärte Wolff: «Es hängt natürlich alles zusammen, aber bei den Reifendrücken sind wir immer auf der sicheren Seite. Es ist also nicht so, dass wir damit in den extremen Bereich gegangen sind. Es geht darum, wie das Set-up mit den Reifen, dem Sturz und der Spur zusammenwirkt, da haben wir einfach nicht die richtigen Schritte unternommen.»

Der österreichische Investor und Team-Mitbesitzer betonte noch einmal: «Es ist sehr wichtig, das Problem zu verstehen. Es geht nicht nur um das morgige Rennen, in dem es eh schwierig wird, wenn nichts Aussergewöhnliches passiert. Natürlich pushen wir und geben nicht auf, aber es geht darum, dass wir in den nächsten GP-Wochenenden jene Fehler, die hier passiert sind, nicht mehr machen.»

Auch Mercedes-F1-Vorstandschef Niki Lauda blickt nicht gerade zuversichtlich auf den anstehenden GP: «Das Auto geht genauso, wie es jetzt ist, ins Rennen. Und wenn die alle da vorne normal fahren und man macht nicht eine Bestzeit-Strategie findet, dann wird man nicht weiter vorkommen. Denn auf diesem Kurs ist das Überholen einfach unmöglich. Man kann höchstens versuchen, mit einer Undercut-Strategie, also einem frühen Stopp, am einen oder anderen Gegner vorbei zu kommen. Aber das Rennen ist lang und die Standfestigkeit ist hier ein Riesenproblem – es gibt also noch Hoffnung.»

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