Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Marcus Ericsson: «Das Timing war falsch»

Von Vanessa Georgoulas
Marcus Ericsson: «Als die Strecke schneller wurde, waren wir nicht mehr so schnell, weil die Reifen nicht frisch waren»

Marcus Ericsson: «Als die Strecke schneller wurde, waren wir nicht mehr so schnell, weil die Reifen nicht frisch waren»

Das Sauber-Team erlebte auch auf dem verwinkelten Strassenkurs von Singapur ein enttäuschendes Qualifying. Felipe Nasr und Marcus Ericsson kamen nicht über die Plätze 16 und 17 hinaus.

Das Sauber-Team reiste mit neuen Teilen nach Singapur. Das Weiterentwicklungspaket umfasste auch eine neue, kurze Fahrzeugnase, in die das Team aus Hinwil grosse Hoffnungen steckte. Doch leider konnte das neue Aerodynamik-Paket die hohen Erwartungen noch nicht erfüllen: Im Qualifying gehörten Felipe Nasr und Marcus Ericsson zur ersten Verlierer-Gruppe, die schon nach 18 Minuten ausschied.

Ericsson, der die letzte freie Trainingsstunde noch auf dem zehnten Platz beendet hatte, musste sich mit dem 17. Rang begnügen und erklärte unverblümt: «Nach dem starken, dritten Training war mein Resultat im Qualifying enttäuschend. Da hatten wir uns mehr erwartet. Obwohl in Q1 letztlich nicht viel gefehlt hat. Unglücklich war, dass Konkurrenten meine Performance ein wenig beeinträchtigten. Nun müssen wir analysieren, was wir hätten anders machen sollen – und daraus Lehren ziehen. Klar, unsere Startpositionen sind für ein Rennen auf einem Stadtkurs nicht ideal. Aber morgen ist ein neuer Tag, mit neuen Chancen.»

Im TV-Interview klagte der junge Schwede: «Ich habe versucht, weiter nach vorne zu kommen, aber ich hatte etwas Pech. Das Timing war falsch, das heisst, wir haben uns den falschen Zeitpunkt ausgesucht, um auf die Strecke rauszufahren. Wir gaben also Gas, als die Piste noch nicht so schnell war. Dann, als sie schneller wurde, waren wir nicht mehr so schnell, weil die Reifen nicht frisch waren. Mein letzter Versuch hätte auch besser ausfallen können und müssen. Mit dem Set-up haben wir uns zunächst in eine ganz gute Richtung entwickelt. Umso grösser ist die Enttäuschung, dass es nun nicht aufgegangen ist. Ob morgen Punkte möglich sind, weiss ich nicht. Wir müssen erst einmal durchs Rennen kommen.»

Felipe Nasr, der sich vor seinem Teamkollegen Ericsson einreihte, räumte auch ein: «Wir hatten uns im Qualifying Startplätze erwartet, die um einige Ränge weiter vorne sind. Ich hatte damit zu kämpfen, die Reifen auf die optimale Temperatur zu bringen. Das war mein grösstes Handicap auf den extra-weichen Reifen. Zudem hatten wir Schwierigkeiten, eine gute Fahrzeug-Balance zu finden. Es sah so aus, dass andere Fahrer mehr von der immer besser werdenden Reifenhaftung profitieren würden. Und natürlich war es am Ende von Q1 sehr knapp. Jetzt fokussiere ich mich auf das Rennen.»

Teamchefin Monisha Kaltenborn fügte an: «Das ist ein enttäuschendes Resultat. Nach dem dritten freien Training haben wir mehr erwartet. Was das neue Aerodynamik-Paket betrifft, stimmen uns die Daten nach der ersten Analyse zuversichtlich. Uns war bewusst, dass das Potenzial dieses Updates auf dieser Strecke nicht voll ausgeschöpft werden kann. Das Wichtigste beim Singapur-Rennen ist aber, die 61 Runden zu Ende zu fahren.»

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