Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Training Sotschi: Bestzeit von Nico Hülkenberg

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg war am Freitagmorgen der Schnellste

Nico Hülkenberg war am Freitagmorgen der Schnellste

Nico Hülkenberg sicherte sich im ersten freien Training zum Russland-GP die Bestzeit, während Ferrari-Star Kimi Räikkönen und Formel-1-Champion Lewis Hamilton mit Drehern für Action auf der Strecke sorgten.

Das erste freie Training zum Russland-GP begann mit einer halbstündigen Verspätung. Der Grund: Ein Pistenreinigungsfahrzeug (!) hatte über Nacht Diesel auf der Piste verloren und damit die Strecke verschmutzt. Die Feuerwehr musste ausrücken, um die Strecke zu reinigen, und weil die Rennleitung beschlossen hatte, dass das Training nicht verschoben wird, lief die Uhr weiter.

Das Schmerzt die Teams gleich doppelt. Denn in diesem Jahr dürfen die Formel-1-Stars mit weicheren Reifen als bei der GP-Premiere von 2014 ausrücken. Die Rennställe müssen also dringend Erfahrungsdaten sammeln, um sich auf das Qualifying und Rennen optimal vorbereiten zu können. Dabei müssen sie auch auf den Extra-Reifensatz der weichen Mischung verzichten, den es üblicherweise für die ersten 30 Trainingsminuten gibt.

Sobald die Strecke freigegeben wurde, rückte Sauber-Pilot Marcus Ericsson auf Intermediates-Reifen aus. Der Schwede blieb nicht lange der Einzige Mann auf der Piste, nach sieben Minuten hatten alle Piloten schon ihre Installationsrunden gedreht. Die Williams-Fahrer Valtteri Bottas und Felipe Massa waren dabei die Einzigen, die auf Regenreifen unterwegs waren – und bewiesen damit, dass der Asphalt für diese Reifenwahl schon zu trocken war.

Rund eine Viertelstunde nachdem die Boxenampel auf Grün gesprungen war, hatte Nico Rosberg die Strecke für sich. Der Silberpfeil-Pilot verzichtete aber darauf, eine gezeitete Runde zu setzen, und bog wieder an die Box ab – nur um kurz darauf wieder auszurücken. Die erste Rundenzeit liess sich deshalb McLaren-Honda-Pilot Fernando Alonso gutschreiben. Der zweifache Champion umrundete das Autodrom in 1:53,854 min.

Regentropfen in der Boxengasse

Pünktlich zum Start der letzten halben Stunde drehte auch Ericsson, der als Erster ausgerückt war, die erste gezeitete Runde. Der Sauber-Pilot blieb rund vier Zehntel langsamer als der Spanier. Auch Alonsos Teamkollege Jenson Button, dessen Rücktrittsgerüchte sich in dieser Woche in Rauch aufgelöst haben, liess sich fünf Minuten nach dem Schweden eine Rundenzeit gutschreiben. Mit 1:55,781 min musste er sich aber mit Platz 3 auf dem Zeitenmonitor begnügen.

Nur drei Minuten später meldete Ericsson die ersten Regentropfen. Auch das Williams-Team bestätigte über Twitter: «Der für Nachmittag erwartete Regen scheint vorzeitig einzusetzen, wir spüren die ersten Tropfen.» Button liess sich davon nicht beirren und brannte eine Rundenzeit von 1:50,920 min in den Asphalt.

Auch Bottas, Toro Rosso-Rookie Carlos Sainz, Massa, Ferrari-Star Kimi Räikkönen, Sainz' Teamkollege Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel gaben nochmals Gas. Erst im zweiten Anlauf schaffte es Toro Rosso-Talent Verstappen, Button von der Spitze zu verdrängen. Mit seiner Rundenzeit von 1:50,870 min blieb der Teenager aber nicht lange auf dem ersten Platz: Alonso holte sich mit 1:49,240 min die Spitzenposition, und auch Bottas, Nico Hülkenberg, Sainz und Massa waren schneller unterwegs.

Dreher von Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton

Langsam füllte sich die Zeitenliste, während Sainz und Bottas sich an der Spitze abwechselten, hatten auch Sauber-Neuling Felipe Nasr und Force India-Pilot Sergio Pérez die erste gezeitete Runde gedreht. Beide belegten die ersten beiden Positionen, bevor sie wieder von Alonso verdrängt wurden.

Sichtlich Mühe hatte Räikkönen, der sich in der achten Kurve drehte, aber weiterfahren konnte. Der Finne hatte die Kontrolle über sein Ferrari-Heck Eingangs der Kurve verloren, weil er etwas zu flott eingelenkt hatte. Für Ericsson lief es noch schlimmer, der Schwede blieb am Ende der Boxengasse stehen und klagte: «Wenn ich den Motor starte, schaltet er gleich wieder ab.»

Mittlerweile hatte sich Hülkenberg mit 1:45,987 min die Spitzenposition gesichert, obwohl er kurz davor noch Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem bekundet hatte. Doch damit hatte es sich noch nicht, in den letzten fünf Minuten lösten sich Vettel und Rosberg mit dem Deutschen an der Spitze ab.

Am Ende setzte sich aber Hülkenberg durch, während sich Hamilton ganz am Ende in Kurve 17 von der Strecke drehte. Der Le Mans-Sieger sicherte sich mit 1:44,355 min die Bestzeit vor Rosberg, Vettel, Pérez, Daniel Ricciardo, Sainz, Hamilton, Bottas, Verstappen und Räikkönen. Hinter den schnellsten Zehn komplettierten Button, Massa, Nasr, Alonso, Maldonado, Kvyat, Palmer, Merhi Ericsson und Stevens die Zeitenliste.

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