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Fernando Alonso: «2016 und 2017 im McLaren-Honda!»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Formel-1-Experten wie David Coulthard beteuern: Fernando Alonso kann seinen McLaren-Honda jederzeit stehen lassen und einfach gehen. Der Spanier dementiert.

FIA-Pressekonferenz in Sotschi: Am meisten Fragen erhält jener Fahrer gestellt, der von allen Anwesenden am wenigsten WM-Punkte vorweisen kann – McLaren-Honda-Star Fernando Alonso.

Fernando, was können wir von euch in den restlichen Rennen erwarten?

Nicht viel Anderes als bislang – wir sammeln so viele Informationen als möglich, um uns auf 2016 vorzubereiten. Wir helfen auch Honda, um deren Antriebseinheit weiter zu entwickeln, um die Fahrbarkeit und die Standfestigkeit zu verbessern. Wir hatten viel Auf und Ab in diesem Jahr. Wir glauben daran, dass wir uns ständig verbessern, was allerdings auch nicht schwierig ist, weil wir weit unten begonnen haben.

Der grosse Aufreger in Japan waren deine Funksprüche. (Alonso bezeichnete das Honda-Triebwerk als «GP2-Motor» und meinte «das ist peinlich», als ihm die Gegner auf den Geraden nur so davonflogen. M.B.) Welche Reaktionen hat das erzeugt?

Wir gehen als Team durch harte Zeiten. Ich finde dabei, was am Funk gesagt wird, das sollte privat bleiben. Denn das ist etwas zwischen dem Team und mir. In der Öffentlichkeit habe ich immer anders gesprochen. Die Worte waren einfach Ausdruck meiner Frustration, und das ist in meiner Lage wohl verständlich. Jenson und ich hängen uns wirklich in die Arbeit rein, mit allem, was wir haben. Und wenn du dann so mir nichts, dir nichts überholt wirst, dann ist das einfach enttäuschend.

Dieser Sport ist etwas Besonderes. Ich möchte mal hören, wenn die Fussballspieler ein Mikro hätten und die Fans hören würden, was die ein Spiel lang so sagen.

Aber Fernando, du musst doch wissen, dass gewisse Funksprüche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Also was bezweckst du damit, wenn du über den Honda-V6 sagst, es sei ein GP2-Motor?

Wie gesagt, das ist Ausdruck meiner Frustration. Du kämpfst wie ein Verrückter und fällst dennoch immer mehr zurück. Und was die Aussagen an sich angehen: Ihr könnt froh sein, wurde nur eingespielt, was ich in Suzuka am Funk gesagt habe. Wenn ihr hören könntet, was Jenson und ich bei anderen Einsätzen gesagt haben, dann wärt ihr noch mehr erstaunt.

Aber findest du nicht, dass solche Aussagen ausgerechnet beim Heimrennen von Honda etwas schlecht getimt und wenig hilfreich waren?

Das Wichtigste von Suzuka sind für mich keine Funksprüche, sondern das, was bei meinem Werksbesuch bei Honda in Sakura passiert ist. Ich konnte das Motorprogramm der Japaner für nächstes Jahr sehen. Wir haben sehr lange Sitzungen gehabt und über alle Schwierigkeiten gesprochen. Und über die Lösungen. Sonntag, das war Enttäuschung in der Hitze des Gefechts. Das Konstruktive, das passierte alles zuvor.

Du hast dann im Anschluss an den Japan-GP ein paar Tweets abgesetzt, deren Kern nicht ganz klar war. Kannst du bitte sagen – fährst du 2016 für McLaren-Honda, ja oder nein?

Meine Muttersprache ist Spanisch, vielleicht waren die Tweets in Englisch deshalb nicht ganz klar. Aber klar, ich fahre 2016 für McLaren-Honda – und 2017 übrigens auch.

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