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Mercedes feiert WM in England: Das sagen die Stars

Von Mathias Brunner
Feierstunde aller Mercedes-Mitarbeiter

Feierstunde aller Mercedes-Mitarbeiter

​So schnell geht das in der Formel 1: Am Sonntagabend in Sotschi wusste Mercedes nach der Strafe für Kimi Räikkönen – wir sind Weltmeister. Heute schon wurde in England gefeiert.

Feierstunde für die Spezialisten des Mercedes-Chassiswerks von Brackley und der Motorenkollegen ganz in der Nähe, aus Brixworth: Die Belegschaft feiert den zweiten Formel-1-WM-Titel in Folge, 60 Jahre nach dem zweiten Mercedes-Titel der Rennlegende Juan Manuel Fangio.

Aus 15 bisherigen Saisonrennen haben die Silbernen 12 Siege geholt, 26 Podestränge, 14 Pole-Positions und 9 schnellste Rennrunden. Ein Silberpfeil unter Nico Rosberg oder Lewis Hamilton hat mehr als drei Viertel aller Rennrunden 2015 geführt.

Die Rennfahrer Hamilton und Rosberg sowie Motorsportchef Toto Wolff, Technikchef Paddy Lowe sowie Motorenchef Andy Cowell stiessen heute in den beiden britischen Werken mit ihren Mitarbeitern an.

Toto Wolff sagte dabei vor der Belegschaft: «Dieser WM-Titel gehört allen Mitarbeitern und lässt uns noch näher zusammenrücken. Normalerweise reden ja immer alle vom Fahrer-Titel, aber heute sind wir alle Gewinner.»

«Gestern haben wir Nico im Stich gelassen, aber er war einer der Baumeister des heutigen Erfolgs, von Anfang an. Lewis ist in einem Hoch und zeigt eine unglaubliche Saison. Wir schulden unseren beiden Piloten viel.»

«Normalerweise stürzen wir in diesem Sport fast atemlos vorwärts, immer auf das nächste Rennwochenende konzentriert, aber heute atmen wir einmal durch und lassen uns das auf der Zunge zergehen – Weltmeister.»

Paddy Lowe in seiner Rede: «Die meisten von uns hätten sich nicht träumen lassen, dass wir gleich zwei Mal in Folge Weltmeister werden. In diesem Geschäft musst du nicht nur hart arbeiten, sondern auch clever vorgehen. Erfolg über Nacht, den gibt es nicht. Dies ist der Erfolg jahrelangen Engagements von Mercedes-Benz. Wir haben es geschafft, die Werke von Brixworth und Brackley so in Harmonie arbeiten zu lassen, dass wir den besten Motor im besten Auto hinbekommen haben. Jeder unser Mitarbeiter darf stolz darauf sein und heute feiern – und dann krempelt wir die Arme hoch, um weiter zu gewinnen.»

Andy Cowell sagte: «Ich bin so stolz auf alle Mitarbeiter in Brixworth und Brackley, welche diesen Erfolg ermöglicht haben. So etwas ist nur durch Teamwork möglich, und ich freue mich, sagen zu dürfen: Wir haben ein phantastisches Team. Jedes Detail unseres tollen Rennwagens ist bewundernswert. Das Niveau punkto Design, Ingenieurskunst, Herstellungsqualität und Liebe zum Detail ist herausragend.»

Lewis Hamilton: «Es ist schön, die ganzen Mitarbeiter wiederzusehen. Als ich 2013 zu diesem Rennstall gekommen bin, war es ein wenig einschüchternd, in diesem neuen Umfeld klarzukommen, niemand konnte mit Sicherheit sagen, wo sich das hinentwickeln würde. Heute bin ich Teil einer Familie und stolz darauf.»

«Als ich gestern erfahren habe, dass wir den Titel geholt haben, da hat niemand lauter vor Freude gebrüllt als ich.»

«Ich bin jedes Mal ergriffen und demütig, wenn ich sehe, wie viel Arbeit jeder Mitarbeiter in unsere Autos steckt. Ich bin so stolz auf alle hier. Ich hoffe, jeder nimmt sich die Zeit, um kurz innezuhalten und sich darüber klar zu werden, was für eine grossartige Sache wir hier erreicht haben.»

«Ich will auch meinen Stallgefährten Nico besonders hervorheben. Er hat eine viel schwierigere Saison als ich, aber er ist in jedem Moment Teamplayer geblieben, und ich bin sicher, wir werden schon bald wieder Rad an Rad kämpfen.»

«Ich bin seit seit der Zeit in der Formel 1 keinen anderen Motor gefahren als einen von Mercedes-Benz, der Stern ist mir in Fleisch und Blut übergegangen, und ich hoffe, wir können uns noch viele weitere Male auf der Konstrukteurs-Trophäe verewigen.»

(Zwischendurch fuhr Hamilton in der GP2, und das war ganz sicher kein Mercedes-Motor, aber das lassen wir Hamilton in der Freude im den Sieg jetzt mal durchgehen. M.B.)

Nico Rosberg: «Russland war kein einfaches Wochenende für mich, aber wenn ich hier in im Werk in die Gesichter der Mitarbeiter schaue, dann zaubert das ein Lächeln zurück auf mein Gesicht.»

«Ich habe dieses Team seit 2010 wachsen sehen, und was wir seither erreicht haben, ist atemraubend. Zu Beginn haben wir einige harte Jahre durchschreiten müssen, aber nun sind wir in einer dominanten Position und reissen einen Rekord nach dem anderen nieder. Das ist nicht oft passiert. Die Fans erinnern sich an das McLaren der 80er Jahre, das Williams der 90er, Ferrari in den 2000ern. Wir fügen nun neue Kapitel hinzu.»

«Es ist ein besonderes Gefühl, Teil dieser tolle Mannschaft zu sein, und jeder in Brackley und Brixworth darf extrem stolz auf sich sein. Ich freue mich schon auf die nächsten gemeinsamen Erfolge.»

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