Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Rosberg: «Lewis hat es völlig übertrieben!»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg: «Lewis ist ja sowas von abgekackt danach»

Nico Rosberg: «Lewis ist ja sowas von abgekackt danach»

Brasilien-Sieger Nico Rosberg sprach nach dem zweitletzten Formel-1-WM-Lauf des Jahres Klartext und schimpfte über seinen Teamkollegen Lewis Hamilton: «Er wäre noch nicht einmal annähernd zum Zweistopper gekommen.»

Obwohl Nico Rosberg auf dem Autódromo José Carlos Pace den Sieg errungen hat, schlug er nach dem Rennen nicht nur sanfte Töne an. Auf seinen Teamkollegen Lewis Hamilton angesprochen, der ihm zeitweise im Nacken sass, stellte er klar: «Er hat mir nur Dampf machen können, weil er es völlig übertrieben hat! Der wäre noch nicht einmal annähernd zum Zweistopper gekommen. Der ist ja sowas von abgekackt danach, er hat es ja völlig übertrieben! »

Rosberg schimpfte: «Nur deswegen kam er mir nahe. Ich musste dann managen, dass er keine Attacke starten kann, aber gleichzeitig meine Reifen schonen, dass ich den Zweistopper noch schaffen konnte. Aber man hat ja gesehen, ich war schneller heute. Am Ende waren das mehr als sieben Sekunden.»

Und der Deutsche fügte trotzig an: «Ich war im Rennen schneller, wenn er nahe kommt, dann ist das, weil er die Reifen viel mehr nutzt und die dann völlig hinüber sind. Das hat uns beide auf drei Stopps gebracht. Aber er hat mir damit nicht das Leben schwer gemacht.»

Rosberg erklärte auch, dass ihm der Sieg wichtiger ist als der zweite WM-Rang: «Auf jeden Fall, es ist eine Genugtuung, alle zu schlagen und dann auf diese Art und Weise zu gewinnen.» Und er verriet: «Vom Kopf her hat sich nichts geändert bei mir, ich habe diese Saison sehr hart daran gearbeitet, um zu verstehen, warum ich dieses Jahr nicht mehr der schnellere Mann im Qualifying war, nachdem ich das im vergangenen Jahr klar gewesen bin. Irgendetwas muss ja passiert sein. Und jetzt trage ich die Früchte von dieser harten Arbeit.»

Der 30-jährige Sohn des ehemaligen GP-Piloten Keke Rosberg erklärte auch mit Blick auf Hauptgegner Ferrari: «Die sind natürlich gut unterwegs. Wir sind die Stärksten, aber sehr weit sind sie nicht entfernt. Und daher: Alle Achtung! Wir nehmen die auch sehr, sehr ernst, insbesondere mit Blick aufs nächste Jahr.» Er weiss: «Es ist immer einfach für die, die jagen, einen Sprung nach vorne zu machen, aber wir sind jetzt gerade auch gut unterwegs. Wir schaffen sicher auch einen Sprung.»

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