Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Bernie Ecclestone: Freude über Ferrari, Monza bleibt

Von Rob La Salle
Bernie Ecclestone mit Sebastian Vettel

Bernie Ecclestone mit Sebastian Vettel

​Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ist froh, dass Ferrari wieder siegen kann. Und er relativiert seine Drohung, dass es nach 2016 keinen Italien-GP von Monza mehr geben werde.

Wiederholt hat Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone betont, dass es für den Rennklassiker von Monza keine Extrawurst geben wird. Der Stehsatz lautete ungefähr so: «Aus kommerzieller Sicht ist der Monza-Vertrag eine Katastrophe. Ich glaube nicht, dass wir über 2016 hinaus einen neuen Vertrag mit Monza abschliessen werden.» Wie es so seine Art ist, hat der ausgebuffte Ecclestone öffentlich mit den Betreibern der Imola-Rennstrecke geflirtet, um Monza zu signalisieren – ich kann mich auch mit jemand anders ins Bett legen.

Nun aber sagt Ecclestone meinem Kollegen Pino Allievi von der Gazzetta dello Sport: «Die Dinge haben sich geklärt. Wir finden eine Lösung, da habe ich keine Zweifel mehr, um die Zukunft des Italien-GP zu sichern.»

Grundsätzlich wirkt der Engländer aber leicht verbittert: «Es gibt Leute, die nicht wissen, wie man ein Team führt», sagt der 85-Jährige, «und die ständig nach mehr Einkommen jammern. Sie machen mich wahnsinnig. Sie sind wie Kinder, die ein wenig spielen wollen, aber die Formel 1 ist eine ernste Sache. Ich bin enttäuscht von Menschen, die nicht zu ihrem Wort stehen, die sich wirtschaftlich aus dem Fenster lehnen, ohne zu wissen, wie es dann weitergehen soll. Man kann nicht einem Kauf zustimmen, dann aber kein Geld haben, um zu bezahlen.»

Ecclestone lässt absichtlich offen, wen er anspricht. Muss er auch nicht – jeder weiss, wer diese Sorgenkinder der Formel 1 sind.

Dann redet er lieber über etwas Positives: «Ferrari. Die Rückkehr auf die Siegerstrasse von Ferrari war mir wichtig und ist auch für die Formel 1 elementar. Ich habe damit gerechnet, aber um ehrlich zu sein, hat es mich überrascht, wie schnell es in diesem Jahr passiert ist.»

«Ich war immer ein Befürworter des Plans, dass Sebastian Vettel bei Ferrari andockt, und es war phantastisch zu sehen, wie er in Malaysia in Rot gewinnen konnte. Für mich ist Vettel etwas ganz Besonderes. Viele Fahrer könnten mit einem dominanten Wagen gewinnen. Aber Sebastian ist einer, der eben noch diese Extraportion zusätzlich als Fahrer einbringen kann. Daher ist er für mich einer der grossen Vier der letzten Jahre – Schumacher, Alonso, Hamilton, Vettel.»

Zum Vergleich der beiden Deutschen meint Ecclestone: «Sebastian hat einen ganz anderen Charakter als Michael, das kann man nicht vergleichen. Und gemessen an Hamilton hat Vettel eine andere Mentalität und auch einen anderen Fahrstil. Vettel ist einzigartig.»

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