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Günther Steiner (HaasF1): Mit 60 Mann nach Australien

Von Rob La Salle
Günther Steiner (rechts) mit Pilot Esteban Gutiérrez und Teambesitzer Gene Haas

Günther Steiner (rechts) mit Pilot Esteban Gutiérrez und Teambesitzer Gene Haas

​Der Südtiroler Günther Steiner (50) ist mit den Fortschritten beim neuen GP-Rennstall HaasF1 zufrieden. «Aber wo wir in Melbourne stehen werden, ist heute reine Mutmassung.»

Eine Faustregel in der Formel 1 lautet: Egal, wie vorbildlich sich ein Team auf den Einsatz des neuen Rennwagens vorbereitet, zum Schluss hin wird es immer hektisch. Das trifft besonders auf einen Rennstall zu, der die ganze Übung zum ersten Mal macht – so wie HaasF1 von Teambesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner.

Der 50jährige Meraner Steiner ist aber mit den bisherigen Schritten des US-amerikanischen Rennstalls zufrieden, wie er auf der offiziellen Formel-1-Seite erklärt. Heute, 20. Januar, auf den Tag genau zwei Monate vor dem Saisonbeginn im australischen Melbourne sagt Steiner: «Zunächst einmal sind wir froh, dass wir die vom Autoverband FIA vorgeschriebenen Crash-Tests bestanden haben. Wären wir da durchgefallen, hätte das den Aufbau des neuen Rennwagens verzögert. Das wären schlechte Nachrichten gewesen.»

In einem Monat, am Circuit de Barcelona-Catalunya, will HaasF1 seinen ersten Formel-1-Rennwagen vorstellen, bevor dann am 22. Februar die Wintertests 2016 beginnen. Steiner kann noch nicht sagen, wie sehr ihm der Wagen im Ganzen gefällt: «Das Auto wird erst einen Tag vor dem Test fertig – und das dürfte den anderen Rennställen ähnlich gehen. Aber üblicherweise gefällt dir der jüngste Renner immer.»

Bis die Formel-1-Boliden des Jahrgangs 2016 auf der Bahn zu sehen sind, kann über die Konkurrenzfähigkeit der Autos nur gerätselt werden. «Wo wir alle stehen, das ist heute reine Mutmassung», sagt Steiner. «Eine erste Ahnung zum Kräfteverhältnis erhalten wir im Rahmen der Tests, aber der richtige Indikator ist das Rennwochenende in Melbourne. Wir hoffen, dass wir von Beginn an im hinteren Mittelfeld Fuss fassen können. Die grösste Herausforderung zu Beginn wird aber nicht das rohe Ergebnis sein, sondern die Art und Weise, wie schnell wir als Team zu einer Einheit verschmelzen. Ein Beispiel: Wir üben seit Dezember Reifenstopps, um beispielsweise bei diesem Ablauf so gut vorbereitet zu sein wie es nur geht.»

Derzeit arbeiten gemäss Günther Steiner 180 Fachkräfte für HaasF1, an drei Standorten – beim Mutterteam in Kannapolis/North Carolina (USA), bei der Aussenstelle in England (im ehemaligen Marussia-Werk in Banbury, Oxfordshire) sowie bei Dallara in Italien, wo der neue Rennwagen gebaut wird. An den Rennwochenenden werden 60 Fachkräfte vor Ort sein.

Gut zwei Monate vor dem mit Spannung erwarteten Rennen in Australien sieht die Prioritätenliste von Günther Steiner so aus: «Priorität 1 hat, dass wir so gut vorbereitet als möglich beim ersten Test auftauchen, um aus den nur acht Wintertesttagen das Maximum zu schöpfen. Wir wollen so viel als möglich über das Auto lernen und das Team gut auf den GP-Einsatz in Melbourne vorbereiten. Und dann gucken wir uns an, wo sich das alles hinentwickelt.»

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