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McLaren-Honda: Fehlende Spielpraxis brachte Desaster

Von Andreas Reiners
Yasuhisa Arai

Yasuhisa Arai

McLaren-Honda wurde 2015 auf Normalmaß zurechtgestutzt. Schlimmer noch: Die Ergebnisse waren ein Desaster.

Dabei waren die Ziele vor der Saison klar: Man wollte so schnell wie möglich um Podien, Siege und Titel mitfahren. Die großen Erwartungen der Fans und auch von McLaren konnten jedoch nicht ansatzweise erfüllt werden. Erwartungen, die durch Honda aber auch teilweise selbst geschürt wurden.

Für Hondas Motorsportchef Yasuhisa Arai sind die Gründe «vielfältig», wie er im Gespräch mit Nikkei Asian Review erklärte: «Die Ergebnisse sagen alles.»

Das tun sie in der Tat. 29 Punkte holte das Team, was einen enttäuschenden neunten Platz in der Konstrukteurswertung bedeutete. Die beiden Ex-Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button fuhren der Konkurrenz hinterher und die Auftritte der unterlegenen Boliden wurden im Fahrerlager bisweilen sogar zur Lachnummer. «Wir haben die Auswirkungen zu spüren bekommen, dass wir sieben Jahre lang weg waren. Sportler sprechen bei so etwas von „fehlender Spielpraxis“», sagte Arai.

Natürlich habe man die technischen Probleme erwartet. Doch das Ausmaß und die Häufigkeit hat dann wohl auch Honda überrascht. «Wir konnten die Ursachen nicht schnell genug finden und sie beheben», sagte Arai. So kam es, dass das erste Rennen stattfand und man das komplizierte Hybrid-System noch gar nicht beherrschte. So rannte McLaren-Honda die komplette Saison der Musik hinterher. Ein Problem wurde gelöst, ein neues tauchte auf.

Hilfe von außen wollte man bei den Japanern aber nicht holen, auch wenn McLaren in dieser Diskussion wohl danach gefragt hat. «Sie haben uns gefragt, warum wir alles selbst machen. Und sie haben auch nach Personal von außen gefragt», verriet Arai. Doch die japanische Philosophie ist eine andere. «Es ist wichtig, dass man Manpower entwickelt. Für uns ist es nicht akzeptabel, dass man einen Ingenieur für drei Monate oder ein halbes Jahr holt.»

Was sich bei Honda für 2016 hinsichtlich des Budgets und des Personals tun wird, darüber hüllt sich Arai auf Nachfrage in Schweigen. Er betonte allerdings, dass man trotz allem die Unterstützung von Honda-Präsident Takahiro Hachigo habe.
«Wir wollen die Erwartungen erfüllen und so schnell wie möglich das Podium erreichen», sagte Arai, ohne zu konkretisieren, wann «so schnell wie möglich» genau ist. «Wir werden die technischen Probleme lösen und zuversichtlich ins erste Saisonrennen gehen.»

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