Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Qualifying: Lewis Hamilton auf Pole, verfrühtes Ende

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton und Nico Rosberg sicherten sich die erste Startreihe

Lewis Hamilton und Nico Rosberg sicherten sich die erste Startreihe

Formel-1-Champion Lewis Hamilton nutzte das neue Formel-1-Qualifyingsystem in Melbourne und sicherte sich die Pole-Position vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg und Ferrari-Star Sebastian Vettel.

Dass die Formel-1-Verantwortlichen kurz vor Saisonstart die Einführung eines neuen Qualifyingsystems beschlossen haben, das auf ein Eliminierungssystem beruht, sorgte für zusätzliche Aufregung vor dem ersten Abschlusstraining des neuen Jahres. Schon vor dem Start gab es in der Mercedes-Box das erste Wettrennen um den ersten Platz am Ende der Boxengasse, das Champion Lewis Hamilton für sich entschied.

Das blieb nicht die einzige Enttäuschung für Nico Rosberg, der als Erster im Feld eine Rundenzeit aufstellte – und sich auch als Erster einen Fehler in der ersten Kurve erlaubte. Für die erste Überraschung sorgte Manor-Pilot Pascal Wehrlein, der am Morgen noch mit starken Zeiten geglänzt hatte. Trotzdem blieb der 21-Jährige langsamer als sein Nebenmann Rio Haryanto, der als Zweiter ausschied.

Die nächsten beiden Piloten, die sich zur ersten Verlierer-Gruppe gesellten, waren die beiden Haas-F1-Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez, die sich mit den Plätzen 19 und 20 begnügen mussten. Auch Daniil Kvyat erlebte eine Enttäuschung, der Red Bull Racing-Pilot kam nicht über Platz 18 hinaus.

«Vielleicht hatte er ein technisches Problem», rätselte Sky Sports F1-Experte und Ex-GP-Pilot Martin Brundle. Kurz darauf erklärte Red Bull Racing, dass der junge Russe Mühe bekundete, seine Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen.

Die nächsten Fahrer, die sich zu den Ausgeschiedenen gesellen mussten, waren die beiden Sauber-Piloten Felipe Nasr und Marcus Ericsson. Renault-Neuling Jolyon Palmer rette sich in letzter Sekunde und profitierte auch von einem kleinen Verbremser des jungen Schweden, der gleich zur Boxengasse abbog. Somit stand die erste Verlierer-Gruppe fest. Die Q1-Bestzeit fuhr Champion Lewis Hamilton mit 1:25,351 min.

Nico Hülkenberg in Top-Ten

Brundle nutzte die ersten ruhigen Q2-Minuten, um seine Bedenken bezüglich des neuen Systems zu äussern. «Die Idee ist, das Ganze etwas chaotischer zu gestalten, um spannendere Rennen zu erzwingen. Ich will aber lieber sehen, wie ein grossartiger Fahrer eine grossartige Runde dreht», erklärte er kritisch.

Viel Zeit, seine Kritik zu äussern, blieb dem Briten nicht, denn nach nur sechs Minuten begann die nächste Eliminierungsphase, der erst Kevin Magnussen (P15) und dann sein Renault-Teamkollege Palmer (P14) zum Opfer fielen. Der nächste Eliminierungskandidat war McLaren-Honda-Pilot Jenson Button, der sich in der Startaufstellung hinter seinem Teamkollegen Fernando Alonso (P12) einreihen muss.

Auch Williams-Pilot Valtteri Bottas verpasste den Top-Ten-Einzug, der junge Finne muss sich mit Startplatz 11 begnügen. Die nächsten beiden Piloten, die dem Q2-Schnitt zum Opfer fielen, waren die beiden Force India-Fahrer Nico Hülkenberg (P10) und Sergio Pérez (P9). Die Bestzeit stellte erneut Hamilton auf, der Silberpfeil-Pilot umrundete den Albert Park Circuit in 1:24,605 min.

Pole-Position für Lewis Hamilton

Die letzte Zeitenjagd begann nach fünf Minuten. Williams kündigte an, keinen Boxenstopp mehr zu absolvieren und Felipe Massa nur noch einmal ausrücken zu lassen. Der kleine Brasilianer gab denn auch von Anfang an richtig Gas und rettete sich vor dem ersten Schnitt. Ricciardo hatte weniger Glück, der Lokalmatador war der Erste der Top-8, der sich verabschiedete. Der Nächste, der in der Box bleiben musste, war Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz.

Auch sein Teamkollege Max Verstappen durfte in der Box zuschauen, wie seine Zeit ablief. Immerhin konnte der Teenager Massa hinter sich lassen und Platz 5 sichern. Für eine Überraschung sorgte Kimi Räikkönen. Der Finne verzichtete auf eine weitere Ausfahrt, um einen Reifensatz fürs Rennen zu sparen. Der Iceman musste sich denn auch mit dem vierten Platz begnügen.

Eine unfassbar schnelle Runde legte kurz darauf Hamilton hin. Der dreifache Weltmeister brannte eine Rundenzeit von 1:23,837 min in den Asphalt und sorgte damit für eine frühe Entscheidung. Knapp vier Minuten vor dem Fallen der schwarz-weiss karierten Flagge stellte auch Sebastian Vettel seinen Ferrari ab.

Auch Rosberg bog an die Box ab, und begnügte sich damit mit dem zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen. Das sorgte für viel Kritik am neuen Qualifying-System, das eigentlich Spannung bis zur letzten Minute garantieren sollte.

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