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Nico Hülkenberg: «Alonso klagte über Rippenschmerzen»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg über das Rennverbot für Fernando Alonso, die Kopfschutzvorrichtungen Halo und die Lösung von Red Bull sowie darüber, wozu Force India fähig ist.
Bist du davon überrascht, dass Fernando Alonso nicht fahren kann?

Ja und nein. Direkt nach dem Unfall schien er okay zu sein. Aber ich habe ihn am Montag gesehen, schon da hat er über Rippenschmerzen geklagt. Rippen sind da immer eine heikle Sache. Insofern bin ich nicht überrascht.

Hat der Unfall deine Ansicht über den Kopfschutz Halo geändert?

Nein. Ich hätte gerne gesehen, wie schnell Alonso mit einem Halo aus dem Wagen krabbeln kann. Ich bin noch immer dagegen.

Und wie ist es mit dem Schutz von Red Bull?

Diese Lösung gefällt mir besser. Auch weil wir zwischen den Streben eine Scheibe hätten, also gegen kleinere Teile besser geschützt wären. Zudem würde ein kleineres Teil nicht von einer Strebe vielleicht auf die Brust abgeleitet – so wie das beim Halo theoretisch möglich wäre.

Was sagst du zum Brief der Fahrer an Bernie Ecclestone und die FIA?

Ich bin zwar nicht in der GPDA, aber ich begrüsse das. Ich finde, die Fahrer sollten mehr in den Entscheidungsfindungsprozess in der Formel 1 eingebunden sein. Ich sehe zum Beispiel auch keinen Grund, wieso nicht ein Fahrer in der Formel-1-Kommission beisitzen sollte.

Wir fahren erneut nach dem unbeliebten Quali-Modus. Was sagst du dazu?

Ich kann es nicht ändern, und es ist für alle gleich. Ich bin sicher, ihr habt das ausgiebig thematisiert. Was soll ich da noch gross dazu sagen?

Du kannst sagen, was du dazu meinst.

Ich würde alles andere vorziehen. Entweder also, dass wir ganz zum 2015er System zurückgehen. Oder dass wir die Übergangslösung nehmen: Ausscheidungs-Quali in den Segmenten 1 und 2, dann aber freies Fahren im letzten Teil. Ich glaube, das grösste Problem in Australien war, dass zum Schluss niemand mehr auf der Piste war.

Wie gut könnt ihr hier in Bahrain sein?

Das Pistenlayout sollte uns entgegen kommen – sehr gleichmässige Oberfläche, viele langsame Ecken, gefolgt von Highspeed-Passagen. Wir waren früher hier gut, wir sollten auch nun wieder gut sein. Zudem haben wir vorne am Wagen einige Verbesserungen.

Aber wo steht ihr wirklich?

Wir sind hier Red Bull, Williams und auch hinter Toro Rosso, von Mercedes und Ferrari ganz zu schweigen.

Was ist hier kritischer – Spritverbrauch oder die Bremsen?

Bremsen sind hier unter grosser Belastung, das stimmt. Der Verbrauch war in Australien kritischer als hier, nur hat man das nicht so gemerkt aufgrund des Rennabbruchs in Melbourne. Hier in Bahrain brauchst du eine sehr gut Fahrzeugbalance, sonst hast du schon verloren.

Wie haben sich die Einschränkungen bei Funkverkehr letztlich auf die Arbeit ausgewirkt?

Ich glaube, wir haben das im Grand Prix von Australien gar nicht gemerkt. Denn der Sprit war aufgrund des Abbruchs kein kritisches Thema mehr. Wir wissen also noch gar nicht, wie sich die Einschränkungen beim Funkverkehr wirklich auswirken.

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