Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

McLaren: Alonso vor Rückkehr, neuer Honda für Button

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Jenson Button in Bahrain

Fernando Alonso und Jenson Button in Bahrain

​Formel-1-Star Fernando Alonso ist sich «zu 99 Prozent sicher», dass er in China wieder fahren kann. «Bahrain war seltsam», sagt der zweifache Weltmeister.

Es war ein merkwürdiges Bild: Fernando Alonso in Bahrain mit Kopfhörern von McLaren auf dem Kopf, wie er den Sprechfunk seines Teams mitverfolgt. In verschiedenen Interviews vor und nach dem Nachtrennen in der Wüste sagte der Weltmeister von 2005 und 2006: «Es war schon seltsam, in Bahrain auf der Startaufstellung zu sein, im Wissen, dass ich nicht fahren kann. Ich war sehr enttäuscht, als mir in Arabien eröffnet wurde, dass ich nicht ins Auto steigen darf. Ich gehe davon aus, dass dies in China anders sein wird. Ich habe mich normal auf mein Rennen vorbereitet, aber eine Unsicherheit bleibt – so lange ich von den Ärzten nicht die Freigabe erhalte, dürfen wir nichts als sicher annehmen.»

«Stoffel Vandoorne hat in Bahrain gute Arbeit geleistet. Selbst wenn Jenson Button das Rennen nicht zu Ende fahren konnte, so haben wir doch am ganzen Wochenende einen ermutigend laufenden McLaren gesehen.»

«Es war merkwürdig, aber es war auch interessant, das Wochenende mal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Es hat mein Verständnis für die ganzen Zusammenhänge vertieft.»

«Ich fahre gerne in China, hier konnte ich zwei Mal gewinnen. Das Wetter ist immer eine Unbekannte, das scheint auch dieses Mal der Fall zu sein. Es kann auch zu starken Temperaturschwankungen kommen, was die Balance des Autos beeinträchtigt. Wir müssen von niedrigeren Pistentemperaturen als in Bahrain ausgehen, also wird es wichtig sei, die Reifen auf der optimalen Betriebstemperatur zu halten. Gleichzeitig ist aufgrund der schnellen Rechtskurven vor allem der linke Vorderreifen stark belastet, Reifenverschleiss und das so genannte Körnen, also wenn sich auf der Reifenoberfläche kleine Gummikügelchen bilden, werden am kommenden Wochenende grosse Themen sein.»

Jenson Button wird wie Fernando Alonso in China mit dem zweiten von insgesamt fünf 2016 erlaubten Antriebseinheiten fahren. Beim Spanier waren die Beschädigungen nach dem Australien-Crash zu gross, der Motor war nicht zu retten, im Auto des Engländers «gab es ein mechanisches Problem», wie Honda-Formel-1-Projektleiter Yusuke Hasegawa zugibt. «Aus diesem Grund erhält Jenson einen frischen Motor.»

Allerdings wechseln die Honda-Techniker lediglich den Kern der Antriebeinheit aus, also den 1,6-Liter-Verbrennungsmotor (internal combustion engine, ICE), die Nebenaggregate wie Turbolader oder Batterie werden vom Bahrain-Aggregat übernommen.

Schlusswort von McLaren-Teamchef Eric Boullier: «Fernando hat zuhause wie normal traininiert. Wir sehen der Untersuchung der FIA-Ärzte am Donnerstag mit Zuversicht entgegen, aber Stoffel steht auf alle Fälle auf Abruf bereit.»

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