MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Sergio Marchionne: Noch mehr Macht bei Ferrari

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Marchionne: Bei Ferrari bald allmächtig?

Sergio Marchionne: Bei Ferrari bald allmächtig?

Amadeo Felisa will den Posten als Ferrari-Geschäftsleiter aufgeben. Sein Nachfolger soll Sergio Marchionne werden, der schon die Doppelrolle des Fiat-Geschäftsleiters und Ferrari-Präsidenten meistern muss.

Das Gerücht ist nicht neu: Schon im August 2015 wurde über den Rücktritt von Amadeo Felisa als Ferrari-Geschäftsleiter spekuliert. Und schon damals hiess es: Fiat-Geschäftsleiter und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne soll auch diesen Posten übernehmen.

Nun melden die Kollegen von Bloomberg erneut, dass Felisa die Geschäftsleitung der italienischen Sportwagenschmiede aufgeben, der legendären Auto-Marke aber als Aufsichtsratsmitglied erhalten bleiben will. Auch soll er eine neue Rolle bei Ferrari bekleiden, heisst es mit Verweis auf interne Quellen. Offiziell will sich Ferrari noch nicht dazu äussern.

Der 1942 in Mailand geborene Felisa kam als Maschinenbau-Ingenieur und Absolvent der Uni Mailand 1972 zu Alfa Romeo, ab 1987 war er dort für die Produktentwicklung zuständig.

1990 erhielt er ein Angebot von Ferrari, zehn Jahre später führte der die GT-Abteilung. 2004 erhielt er den Posten des stellvertretenden Geschäftsleiters, seit dem Abgang des heutigen FIA-Präsidenten Jean Todt hält Felisa den Posten allein.

Die gleichen internen Quellen rechnen damit, dass Sergio Marchionne die Nachfolge des 69-Jährigen antreten wird. Die Frage ist, ob sich das Fiat- und Ferrari-Oberhaupt damit nicht zu viel Arbeit aufhalst – und ob eine solche Allmacht gut für das Unternehmen ist.

Andererseits sorgte Marchionne als Fiat-Geschäftsleiter ab Juni 2004 für eine Neuausrichtung der Italiener. Dank weniger Bürokratie und beschleunigter Prozesse wurde der italienische Konzern für die Zukunft fit gemacht.

Seit Sommer 2009 ist Marchionne auch CEO von Chrysler, später übernahm Fiat den US-Autokonzern. Ende 2014 löste Marchionne den charismatischen Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo nach mehr als 20 Jahren an der Spitze des Fahrzeugherstellers aus Maranello ab.

Was auch für Marchionne spricht: Er wäre in seiner Mehrfach-Rolle in der Autoindustrie durchaus kein Einzelfall. So ist etwa Carlos Ghosn sowohl der Geschäftsleiter von Renault als auch von Nissan. Auch Daimler-CEO Dieter Zetsche ist gleichzeitig der CEO von Mercedes-Benz.

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