Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel-1-Comeback: Toro Rosso verpflichtet John Booth

Von Vanessa Georgoulas
Bekanntes Gesicht bei Toro Rosso: John Booth kehrt in die Formel 1 zurück

Bekanntes Gesicht bei Toro Rosso: John Booth kehrt in die Formel 1 zurück

John Booth kehrt nach seinem Manor-Abgang wieder in die Formel 1 zurück. Toro Rosso hat den Briten als Renndirektor in beratender Funktion verpflichtet. Er wird schon in Sotschi zum Einsatz kommen.

Diese Verpflichtung überrascht selbst Formel-1-Experten: John Booth, ehemaliger Teamchef des Manor-Rennstalls, ist wieder in der Formel 1 tätig. Der Brite, der den Manor-Rennstall nach Differenzen mit dem Teambesitzer Stephen Fitzpatrick gleichzeitig wie Sportdirektor Graeme Lowdon verlassen hat, wird künftig in beratender Funktion als Renndirektor für Toro Rosso agieren.

Wie die Red Bull-Nachwuchsschmiede mitteilt, wird er schon beim kommenden Grand Prix in Russland am Wochenende an der Strecke weilen und direkt mit Teamchef Franz Tost zusammenarbeiten.

«Es ist eine grosse Ehre für mich, zu einem so etablierten und starken Team wie die Scuderia Toro Rosso zu gehören», freut sich Booth. «Dieser Rennstall hat in relativ kurzer Zeit so viel erreicht. Ich freue mich schon auf den Arbeitsbeginn mit Franz und dem ganzen Team in Sotschi.»

Auch Tost ist voll des Lobes: «Ich kenne John nun schon seit vielen Jahren und ich bin glücklich, ihn bei uns an Bord begrüssen zu dürfen. Die Formel 1 wird immer komplexer. Es ändert sich auch eine ganze Menge, von den Reifen über die Fahrzeug-Abstimmung bis hin zur Kommunikation am Funk. Deshalb reicht es nicht, einfach nur ein gutes Auto und talentierte Fahrer zu haben. Ich bin überzeugt, dass John uns mit seinem reichen Erfahrungsschatz nach vorne bringen wird.

Booth hat es weit gebracht: Vom Formel-Ford-Piloten («in Donington ging ich neben Ayrton Senna ins Rennen!») über den Nachwuchsserien-Teambesitzer in Form von Manor bis in die Formel 1. Manor machte sich zunächst in der Formel Renault einen Namen, 2000 holten sie mit einem gewissen Kimi Räikkönen den Titel, 2004 setzten sie für Lewis Hamilton einen Formel-3-Renner ein.

Sein Engagement in der Langstrecken-WM, in der Manor mit einem LMP2-Oreca-Nissan antritt, mit dem das Team auch das berühmte 24h-Rennen von Le Mans bestreitet, wird Booth wegen der Beraterrolle in der Formel 1 nicht aufgeben. Wie Graeme Lowdon bestätigt, bleibt Booth Teil des WEC-Projekts von Manor.

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