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Sebastian Vettel (Ferrari): «Kein Grund zum Jammern»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Ferrari-Star Sebastian Vettel fuhr in der Quali zum Russland-GP die zweitbeste Zeit. Das ist gut. Er ist aber strafversetzt. Das ist schlecht. Und der Abstand zu Mercedes ist enorm. Das ist noch schlechter.

Am vierfachen Formel-1-Champion Sebastian Vettel perlt die Strafe ab wie Regen von einem wohlimprägnierten Mantel: «Ich muss ja in der Startaufstellung um fünf Ränge zurück, weil an meinem Ferrari das Getriebe gewechselt werden musste. Ich kann daran nichts ändern, deswegen beschäftige ich mich nicht weiter damit. Wir müssen uns auf das Positive konzentrieren. Und das heisst – wir konnten vom Pech von Lewis Hamilton profitieren, haben mit Rang 2 gewiss das Maximum herausgeholt, mit den fünf Rängen zurück heisst das, ich stehe auf Startplatz 7 und damit auf der sauberen Seite der Strecke. Es könnte wirklich schlimmer sein.»

«Es ist ein langer Weg zur ersten Kurve. Wenn mir ein guter Start gelingt, dann kann ich vielleicht gleich einige Ränge gutmachen. Dann folgt ein langes Rennen. Die Balance des Ferrari ist sehr gut, das macht mir Mut für den Grand Prix. Reifentemperaturen und damit Reifenmanagement werden auch im Rennen ein grosses Thema sein.»

«Das Rennen wird strategisch nicht viel Spielraum bieten. Aber wir wissen, dass wir schneller sind als die Gegner, die beim Start direkt neben uns stehen. Also muss es möglich sein, im Rennen vorzustossen.»

Natürlich machen sich die Ferraristi Sorgen: Ventildefekt in Bahrain, Vettel konnte das Rennen nicht einmal aufnehmen, Getriebedefekt in China. Wo ist die gute Standfestigkeit von 2015 hingekommen?

Vettel antwortet: «Mich beschäftigt das jetzt nicht so sehr. Klar ist es nicht optimal. Aber ich fahre ja nicht mein erstes Jahr Autorennen. Es gibt keinen Grund, über Pech zu jammern oder sich aufzuregen. Die Saison ist länger als jede andere zuvor, also ist genügend Zeit, um auf Mercedes aufzuholen. Auch wenn offensichtlich ist, dass sie nach wie vor Klassenbeste sind. Klar fahren wir derzeit gewissermassen auf einer hubbeligen Strasse, aber das wird auch wieder besser. Wichtig ist, dass wir als Team auf dem richtigen Weg sind. Auch wenn das noch nicht jene Früchte trägt, die wir uns erhoffen. Gleichzeitig hatte der Getriebwechsel an sich ja nichts mit einer Fehlfunktion zu tun, sondern mit der Kollision in der ersten Runde von Shanghai. Das Getriebe hat ja dann noch den China-GP ausgehalten, aber für hier waren wir uns nicht sicher. Daher also der Wechsel.»

«Jeder bei Ferrari ist willig und hungrig auf mehr. Wir hatten 2015 eine schöne Saison, auf die wir stolz sein dürfen, aber dann willst du natürlich den nächsten Schritt machen, und der bedeutet – an die Spitze vordringen. Dazu musst du Risiken eingehen. Aber es ist ja nicht alles schlecht. Wir haben üppig Punkte gemacht, obschon einiges schief gelaufen ist. Nun glauben wir, dass noch mehr kommt.»

Klar ist den Fans nicht entgangen: Sebastian Vettel geht neben einem gewissen Daniil Kvyat ins Rennen. Das war doch was in China ...

Vettel grinst: «Da ich auf der sauberen Seite losfahren kann, mache ich mir da keine Sorgen. Ich habe kein Problem mit ihm. Wir haben uns ja lange genug ausgesprochen! Das gehört auch zur Formel 1. Aber solche Diskussionen sind doch prima, dann haben alle später etwas zu reden. Er wird wieder alles geben. Ich übrigens auch. Mal schauen, wer dann die Nase vorne hat.»

GP Russland im Fernsehen

Sonntag, 1. Mai
11.30: Sky Sport1 – Qualifying Wiederholung
12.45: ORF1 – Formel 1 News
13.00: RTL – Rennen Countdown
13.00: Sky Sport1 – Rennen Countdown
13.25: ORF1 – Rennen live?
13.30: SF2 – Rennen live
13.55: Sky Sport1 – Rennen live
14.00: RTL – Rennen live
15.45: RTL – Siegerehrung und Highlights?
15.50: ORF1 – Analyse?
16.00: Sky Sport1 – Siegerehrung Analysen und Interviews
17.05: Sky Sport2 – Rennen Wiederholung
18.20: n-tv – Das Rennen kompakt
19.00: Sky Sport1 – Rennen Wiederholung
21.30: Sky Sport2 – Rennen Wiederholung

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