Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton: «Lebe dieses Leben schon seit Jahren»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton beschreibt, wie er sich zu dem Fahrer entwickelt hat, der er heute ist. Der Mercedes-Star weiss: «Einige brauchen ein ganzes Leben, um sich zu befreien.»

Für sein schillerndes Privatleben, das er gerne in Gesellschaft von anderen Promis und im Blitzlichtgewitter führt, wird Lewis Hamilton immer wieder kritisiert. Den Formel-1-Weltmeister kümmert das wenig – doch das war nicht immer so, wie er in einer Gesprächsrunde mit deutschsprachigen Journalisten im Fahrerlager von Montréal verrät.

«Ich lebe dieses Leben schon seit Jahren», betont der 44-fache GP-Sieger. «Und ich entwickle mich stetig weiter. Ich geniesse es, seit ich 2012 zu Mercedes wechselte. Der Prozess nahm jedoch schon davor seinen Anfang, etwa zu der Zeit, als ich mir meine ersten Tattoos stechen liess. Da war mir schon egal, was die Leute dazu sagten. Ich machte einfach das, was ich wollte.»

Und Hamilton schildert: «Das Ganze war ein Entwicklungsprozess. Es gibt Menschen, die sich nicht aufhalten lassen und Selbstbewusstsein im Überfluss haben. Andere sind ein ganzes Leben lang niedergeschlagen und finden nie zu sich selbst. Für uns alle geht es doch letztlich darum, im Herzen und im Kopf mit sich im Reinen zu sein und sich wohl zu fühlen. Einige brauchen ein ganzes Leben, um sich zu befreien. Bei mir passierte es glücklicherweise zwischen Mitte und Ende 20.»

Dabei verzichtet der dreifache Champion auf professionelle Hilfe. Auf Nachfrage winkt er ab: «Ich glaube nicht an dieses ganze Mind-Coaching. Ich würde es auch nie zulassen, dass sich so etwas auf meine Entwicklung auswirkt. Ich brauche auch keinen Mentor, da gibt es wirklich niemanden, der eine solche Rolle einnimmt.»

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