Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jean Todt: «Formel-1-Terminkollisionen unvermeidlich»

Von Vanessa Georgoulas
Jean Todt: «Bernie Ecclestone hat seinen eigenen Stil, wie jeder andere auch»

Jean Todt: «Bernie Ecclestone hat seinen eigenen Stil, wie jeder andere auch»

FIA-Präsident Jean Todt ist überzeugt, dass es auch in Zukunft Terminkollisionen wie in diesem Jahr zwischen dem Europa-GP in Baku und dem 24h-Klassiker von Le Mans geben wird.

Die Motorsport-Fans mussten sich in diesem Jahr entscheiden: Schauen sie sich den Start zur Formel-1-GP-Premiere auf dem Highspeed-Kurs von Baku an, oder doch lieber die letzten Minuten der legendären 24 Stunden von Le Mans? Darüber ärgerten sich nicht nur die Liebhaber des Vierradsports, sondern auch viele Fahrer, wie etwa der letztjährige Le Mans-Held Nico Hülkenberg.

Trotz der grossen Kritik-Welle, die man durch diese Terminkollision auslöste, rechnet Jean Todt auch in Zukunft mit Überschneidungen im Terminkalender. Im Rahmen der FIA-Sportkonferenz in Turin erklärte der Präsident des Automobilweltverbands im «Autosprint»-Interview, dass es «unmöglich» sei, dies zu vermeiden. «Wir haben nur 52 Wochenenden und es gibt sehr viele wichtige Motorsport-Serien.»

Todt, der in der vergangenen Woche das Kunststück schaffte, beim Start zum Langstreckenklassiker in Le Mans sowie Tags darauf rechtzeitig zum GP-Start in Baku zu sein, ist auch überzeugt: «Wer die Rennen wirklich verfolgen wollte, konnte das am TV machen.»

Auch zur möglichen Nachfolge von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone äusserte sich der 70-jährige Franzose. «Der aktuelle Vermarkter hat einen bemerkenswerten Job geleistet und die Formel 1 sehr weit gebracht. Das heisst nicht, dass ich immer mit ihm übereinstimme, doch ich respektiere alles, was bisher geleistet wurde. Bernie hat seinen eigenen Stil, wie jeder andere auch», lobte er.

Doch Todt fügte auch an: «Wenn die Mehrheit der Rechteinhaber entscheiden, das Management auszuwechseln, dann werden sie einen Vorschlag machen, dem auch die FIA zustimmen muss. Ich habe deshalb keine grossen Bedenken, wenn es um die Zukunft der Formel 1 geht.»

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