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Formel-1-Rennen in Las Vegas: Schon 2017 möglich

Von Vanessa Georgoulas
Ein Grand Prix auf dem berühmten Strip von Las Vegas: Das könnte schon im nächsten Jahr möglich sein. Davon ist zumindest Tilke-Partner und Peter Wahl überzeugt. Auch das Finanzielle sei geklärt, sagt Initiator Farid Shi

Von einer GP-Rückkehr nach Las Vegas träumen viele im Formel-1-Fahrerlager, allen voran Chefvermarkter Bernie Ecclestone, der aus seiner Vorliebe für die Stadt der Sünde kein Geheimnis macht. «Ein Rennen in Las Vegas wäre super, der Vertrag liegt bereit. Aber ich denke, das Problem ist wohl, dass die Veranstalter ihren Kugelschreiber verlegt haben», scherzte er zuletzt im März.

Der Wunsch des geschäftstüchtigen 85-Jährigen könnte schon im nächsten Jahr in Erfüllung gehen, glaubt man Initiator Farid Shidfar. Dieser betont: «Wir haben über 2018 geredet, aber das Rennen könnte schon 2017 stattfinden. Wir brauchen etwa 14 Monate, um das Rennen vorzubereiten.»

Auch das Finanzielle sei schon geklärt, beteuerte Shidfar im Gespräch mit den Kollegen von Autoweek. Eine Grundsatzvereinbarung mit chinesischen Investoren stelle sicher, dass die 150 Millionen Dollar (rund 135,7 Mio. Euro) zur Verfügung stehen.

Nun will er sich für die weitere Planung und Umsetzung prominente Hilfe holen: Tavo Hellmund, auf dessen Konto die Idee eines Austin-GP geht und der auch die Weichen zur Rückkehr der Formel 1 in Mexiko gestellt hat, soll Shidfar helfen, den GP in Las Vegas auf die Beine zu stellen. «Wir hatten schon informelle Gespräche und ich würde es sehr begrüssen, ihn in dieses Projekt mit einzubeziehen. Er kennt sich damit aus und weiss, was er macht. Ich weiss aber auch, dass er sich derzeit auf ein anderes Projekt konzentriert, es liegt also an ihm, ob er ein weiteres Rennen auf die Beine stellen will.»

Auch Streckenarchitekt Peter Wahl begeistert

Hellmund soll sich seit der GP-Premiere in Mexiko Berichten zufolge um eine Beteiligung am Manor-Rennstall sowie um eine GP-Durchführung in San Francisco bemühen. Der geschäftstüchtige Texaner erklärte: «Ich würde mich freuen, Farid bestmöglich zu unterstützen. In Las Vegas habe ich viele Freunde und ich denke, ein Formel-1-Rennen wäre dort einfach fantastisch. Und es wäre auch schön, gemeinsam mit dem hochkarätigen Team an etwas so Einzigartigem zu arbeiten.»

Vor allem die Kooperation mit Richard Cregan, der als Berater den GP-Organisatoren von Russland und Abu Dhabi unter die Arme greift, lockt Hellmund. Und mit dem Tilke-Geschäftspartner und erfahrenen Streckenarchitekten Peter Wahl haben die GP-Befürworter von Las Vegas einen weiteren prominenten Fürsprecher gefunden.

Der Deutsche schwärmt: «Als wir im Spätsommer 2014 erstmals die Gelegenheit hatten Las Vegas zu besuchen, hatte ich schon eine gewisse Vorstellung von dieser aussergewöhnlichen Stadt, die im Herzen der Mojave-Wüste liegt. Schon auf den ersten Blick war klar, dass Las Vegas der ideale Austragungsort für ein Formel-1-Rennen ist.»

Wahl verrät: «Mit einer Gruppe von leidenschaftlichen, hochspezialisierten und gut vernetzten Profis haben wir erfolgreich eine Rennstrecke entworfen, die den Las Vegas Strip zu Teilen umfasst. Die Strecke hat ihren eigenen Charakter und kombiniert Highspeed-Passagen und scharfe Kurven.» Damit ist klar: Eine Wiederholung der jämmerlichen Herumkurverei auf dem Parkplatz des Caesars-Palace-Hotels von 1981 und 1982 wird es nicht geben. Stattdessen soll ein Stadtrennen stattfinden, das vor glitzernder Kulisse in der Nacht ausgetragen werden soll.

Der gebürtige Sauerländer Wahl betont: «Das Beste daran ist, dass die Strecke so entworfen wurde, dass viele Zuschauer live dabei sein können. Ich kann es kaum erwarten, den ersten Formel-1-Renner den Las Vegas Boulevard herunterschiessen zu sehen. Das wäre der Höhepunkt meiner Karriere als Streckenarchitekt. Ich bin überzeugt, dass der GP von Las Vegas eines der Highlights im WM-Kalender sein würde.»

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