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Nico Rosberg: Nulltoleranz im GP – schwer vorstellbar

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg

Nico Rosberg

​Hamilton-Jäger Nico Rosberg sagt: «Das Vorgehen der Rennkommissare in der Quali geht für mich in Ordnung. Aber ich weiss nicht, wie das im Rennen umgesetzt werden soll.»

Nico Rosberg hat nicht das einfachste Wochenende in England: Defektes Auto am Freitag, im Abschlusstraining von Lewis Hamilton gebügelt, dann Gang zur Rennpolizei. Nico erklärt: «Auf Runden, wenn du zur Box zurück kommst, musst du einen gewissen Speed halten. Also nicht zu langsam fahren. Ich war offenbar ein wenig zu langsam, aber weil es keine der so genannten In-Laps war, gab es keine Strafe.»

Rosberg fuhr in weiten Teilen der Trainings auf Augenhöhe mit Hamilton, aber in der Quali schien Lewis einfach besser zu sein. Nico auf Erklärungssuche: «Zwei Mal stand auf guten Runden ein Ferrari im Weg herum. Später war Hamilton einfach der Bessere. Es war kein perfekter Tag, aber ich habe ihn bereits abgehakt und freue mich nun aufs Rennen.»

Wie sehr ist Nico die verlorene Zeit aus dem Freitagtraining auf den Kopf gefallen? «Für die Quali spielte das keine Rolle. Aber Lewis konnte viel mehr Erfahrungen im Dauerlauf sammeln, das ist schon ein Nachteil für mich.»

Lewis Hamilton wird im Rahmen seiner Medienrunde die Frage gestellt, ob die Entscheidung im britischen Grand Prix 2016 auf den ersten 300 Metern fallen werde.

Antwort Lewis: «Überhaupt nicht. Überholen ist auf dieser Strecke schwierig, aber der Schlüssel zum Sieg liegt nicht im Start, sondern darin, wie du mit deinen Reifen umgehen wirst. Der Reifenverschleiss wird ein Riesenthema sein.»

Nico Rosberg antwortet auf die gleiche Frage: «Nein, aber das ist eine wichtige, entscheidende Phase.»

Aus dem Hintergrund wagt Teamchef Toto Wolff einen Zwischenruf: «Bitte nicht!»

Gelächter im Rund.

Nico sagt weiter: «Die Piste bietet nicht viel Grip, von daher ist der Start wichtig. Wenig Grip haben wir einerseits wegen der Piste selber, andererseits aber auch, weil wir hier mit den weichen Reifen als weichste Mischung fahren, nicht wie in den Rennen zuvor mit den Walzen der Typen superweich und ultraweich. Aber das Rennen entscheiden wird er nicht. Ich sehe den Start als Möglichkeit für mich, denn Hamilton ist bei vielen Rennen nicht so gut weggekommen, ich hingegen schon. Auch ein wechselhaftes Wetter kann mir in die Hände spielen.»

Nico zum Thema Einhalten der Pistengrenzen: «Im Training ist das glasklar, wir haben uns ausführlich in der Fahrerbesprechung darüber unterhalten, die Piloten waren sich einig, dass das Vorgehen der FIA-Kommissare so in Ordnung geht. Fürs Rennen bin ich mir nicht ganz im Klaren darüber, wie das gehen soll. Mal schauen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Nulltoleranz im Grand Prix funktioniert.»

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