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Maurizio Arrivabene, Ferrari: «Wir wurden abgestraft»

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene

Maurizio Arrivabene

​Der Italiener Maurizio Arrivabene ist ein miserabler Schauspieler. Wenn Ferrari nicht gut gewesen ist, sieht man ihm das sofort an. In Silverstone sieht er besonders missmutig aus.

Man soll ja immer das Positive im Leben sehen. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene meint nach der Niederlage in England: «Das war kein guter Tag. Für die Formel 1 ist es gut, wenn wir ein starkes Red Bull Racing haben. Für uns ist es schlecht.»

Was ist mit der Mission Formel-1-Titel? Arrivabene meint: «Ich kann mich ja schlecht vor euch hinstellen und sagen, wir geben jetzt auf. Wir haben Probleme, die müssen wir lösen. Wir haben Fortschritte gemacht, aber die reichen noch nicht. Wir haben technische Schwierigkeiten.»

«Wir wussten – hier in Silverstone wird aerodynamische Effizienz belohnt. Also wurden wir abgestraft, weil wir da nicht gut genug sind. Dann haben wir die andere Ebene der Standfestigkeit. Siehe Getriebe.»

«Sebastian Vettel hat sich überdies einige Fehler erlaubt. Er ist auch nur ein Mensch. Ich will keine Roboter am Lenkrad. Schon am Samstag haben sich die Leute gewundert, als er nach dem Getriebeproblem sehr heftig reagiert hat. Ich fand das gut. Das zeigt mir, wie leidenschaftlich er bei der Sache ist.»

«Was nun die WM angeht. Wir haben noch nicht mal die Hälfte der Saison vorbei. Natürlich ist der Kampf noch nicht vorbei. Aber ich mach kein Geheimnis daraus – wenn wir diesen Traum am Leben erhalten wollen, dann müssen wir einige Dinge in den Griff bekommen. Das Auto muss schneller werden, und da sprechen wir vor allem von der Aerodynamik. Und der Wagen muss standfest laufen, also müssen wir die Probleme mit dem Getriebe lösen. Wir sehen uns das in der kommenden Woche im Werk von Maranello an.»

Reden wir hier von einem Materialproblem? Maurizio: «Ich kann da im Detail noch keine Antwort geben. Ich glaube, dass es am Material liegt. Und ich kann nur hoffen, dass es nicht am grundsätzlichen Layout liegt.»

«Das erste Ziel muss nun wieder sein, Red Bull Racing hinter uns zu lassen. Erst dann können wir Mercedes angreifen. Wir haben schon in Spanien gesehen, dass sich die Nachteile der Aerodynamik schmerzlich bemerkbar machen. Das ist uns teilweise auch in Baku auf den Kopf gefallen.»

«Schon in Ungarn werden wir erfahren, wo wir wirklich stehen, wenn wir England aus Ausnahme ansehen. Eine Niederlage auf dem Hungaroring können wir uns nicht erlauben.»

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