Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ferrari von Sebastian Vettel: Fragezeichen Speed

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in Ungarn

Sebastian Vettel in Ungarn

​Wie schnell ist der Ferrari von Sebastian Vettel wirklich? Im zweiten freien Training zum Ungarn-GP liegt Vettel knapp eine Sekunde hinter Leader Nico Rosberg. Am Freitagmorgen waren es noch 1,6 Sekunden.

Viele Tifosi fragen sich nach den ersten beiden Trainings zum Grand Prix von Ungarn: Wie schnell ist der Ferrari auf dem Hungaroring wirklich? Der Abstand am Morgen zwischen dem Schnellsten, Lewis Hamilton, und dem drittplatzierten Sebastian Vettel lag bei rund 1,6 Sekunden. Für Formel-1-Verhältnisse eine halbe Ewigkeit. Aber daraus das wahre Kräfteverhältnis abzulesen, ist Espressosatz-Leserei – zu wenig Haftung auf dem neuen Belag, zu unterschiedlich die Testprogramme.

Schon realistischer dann die Abstände am Nachmittag, als die Teams vorwiegend Renntrimm simulierten. Dieses Mal lag Vettel noch knapp eine Sekunde hinter dem Mercedes, nun (nach dem Unfall von Lewis Hamilton) hinter dem Renner von Nico Rosberg.
Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle, für die Kollegen der britischen Sky auf Pistenspaziergang: «Der Mercedes ist von freiem Auge ersichtlich das beste Auto.»

Die Einschätzung vor dem Ungarn-GP-Wochenende dürfte nicht so falsch sein: Die Festung Mercedes wird für Ferrari auch in Ungarn schwierig, wenn nicht unmöglich zu knacken sein, der älteste Rennstall der Welt muss vielmehr aufpassen, nicht von Red Bull Racing überholt zu werden. Daniel Ricciardo ist im zweiten Training zum Ungarn-GP die zweitbeste Zeit gefahren, etwas mehr als drei Zehntelsekunden schneller als Vettel.

Der frühere Force-India-Fahrer Paul di Resta findet: «Man hat immer den Eindruck, Mercedes kann noch zulegen, wenn sie es müssen. Und die jüngsten Verbesserungen haben sich ganz offensichtlich bewährt. Das wird für Ferrari ein hartes Stück Arbeit.»

Sebastian Vettel gibt nach dem ersten Trainingstag zu Protokoll: «Die Unterbrechung mit der roten Flagge hat uns nicht geholfen. Dann mussten wir zwischendurch den Wagen neu programmieren. Wir konnten das Problem beheben, das sind gute Nachrichten.»

«Das Auto fühlt sich gut an, aber die Balance ist noch nicht ideal. Da müssen wir zulegen. Und zwar auf der ganzen Piste, es geht nicht um bestimmte Passagen. Es ist keine Überraschung für uns, dass Mercedes so gut ist. Was Red Bull Racing angeht – ich lege nicht zu viel Gewicht auf die Reihenfolge am Freitag.»

«Der neue Pistenbelag bedeutet, dass wir mehr Haftung haben. Das ist schön. Aber viele Buckel sind weg. Das ist schade, denn das machte einen Teil des Reizes auf dieser Strecke aus.»

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