Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Renault-Piloten 2017: Noch keine Entscheidung gefällt

Von Vanessa Georgoulas
In der Kritik: Renault-Rookie Jolyon Palmer

In der Kritik: Renault-Rookie Jolyon Palmer

Renault-Teamchef Frédéric Vasseur lassen die Fragen nach der Fahrerpaarung für die Saison 2017 kalt. Der Franzose betont, dass sich die Team-Verantwortlichen bei der Entscheidung Zeit nehmen.

Seit Ferrari den Verbleib von Kimi Räikkönen bestätigt hat, dreht sich das Formel-1-Fahrerkarussell nicht mehr so schnell. Die Gerüchteköche konzentrieren sich nun auf McLaren-Honda-Star Jenson Button, der beim Traditionsrennstall aus Woking wohl das Cockpit für Ausnahmekönner Stoffel Vandoorne räumen muss. Die grosse Frage ist: Ist die Karriere des Weltmeisters von 2009 damit beendet oder bleibt er der Königsklasse noch ein weiteres Jahr erhalten?

Möglichkeiten sehen die Experten sowohl beim Williams-Team, für das Button bereits unterwegs war, als auch beim Renault-Werksteam, das mit Jolyon Palmer und Kevin Magnussen zwei junge Piloten an den Start schickt. Mit bisher mässigem Erfolg: Abgesehen vom siebten Platz von Magnussen in Russland konnten die Franzosen noch keine WM-Zähler sammeln. Mit sechs Punkten belegen sie in der Team-Wertung denn auch nur den neunten Zwischenrang. Nur Manor und Sauber hatten in diesem Jahr noch weniger Erfolg.

Dabei hätte es beim jüngsten Rennen in Budapest den zweiten Punkte-Gewinn der neuen Werksteam-Ära geben können. Doch Rookie Palmer patzte in den letzten Runden in der vierten Kurve auf Position 10 liegend. «Ich verstehe immer noch nicht so wirklich, wie das passieren konnte. Ich hatte das ganze Rennen hindurch kein Übersteuern und dann brach das Auto plötzlich in der vierten Kurve aus – dabei war ich noch nicht einmal richtig am Limit», klagt der Brite.

Die Experten im Fahrerlager am Hungaroring waren sich einig: Dem 25-Jährigen unterlief ein Anfängerfehler. Und viele finden: Noch mehr als auf der Strecke dürfte die relative Unerfahrenheit der beiden GP-Stars Renault bei der Aufbauarbeit hinter den Kulissen schmerzen. Deshalb sei eine Verpflichtung eines Altmeisters wie Button, der bei der Entwicklungsarbeit seine ganze Erfahrung einbringen kann, auch wahrscheinlich.

Doch Teamchef Frédéric Vasseur betont: «In dieser Phase der Saison kommen natürlich die Fragen zur Fahrer-Wahl für 2017, und oft wird schon spekuliert, bevor die Entscheidung gefällt wurde. Soviel kann ich derzeit sagen: Wir haben zwei gute Fahrer, die sich Wochenende für Wochenende verbessern. Man darf nicht vergessen, dass Jolyon seine erste Saison bestreitet und Kevin auch nur ein Jahr Erfahrung als Stammpilot bei McLaren gesammelt hat. Das zweite Jahr sass er auf der Reservebank.»

Der Franzose lobt: «Beide Fahrer machen einen starken, soliden Job und arbeiten auch sehr gut mit dem Team zusammen. Ich pflege zu beiden eine sehr starke Beziehung und sie wissen genau, was von ihnen erwartet wird. Innerhalb des Teams sind wir alle sehr zufrieden. Und wir werden uns bei der Entscheidung bezüglich der Fahrerpaarung für 2017 genügend Zeit nehmen.»

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