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Berger über Formel E: Mit dem Jetski schneller!

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Der Kampf um einen neuen Hersteller in der DTM ist für Serienchef Gerhard Berger auch ein Kampf gegen den Elektrohype. Er kann dem Ganzen immer noch nichts abgewinnen.

Seit Mercedes im vergangenen Sommer den Ausstieg aus der DTM angekündigt hat, sucht Gerhard Berger nach mindestens einem Nachfolger. Der Österreicher führt Gespräche, doch oft tritt der DTM-Chef auf der Stelle.

«Bei diesem Thema machst du zwei Schritte nach vorne und auch mal zwei Schritte wieder zurück, weil du eine Absage kriegst», sagte Berger der dpa. «Mit meinen Kontakten finde ich schon bei dem einen oder anderen Vorstand Gehör, der sich dann auch mit dem Thema auseinandersetzt. Im Moment ist aber die Industrie in einem Elektro-Hype, darunter leidet der klassische Motorsport», sagte Berger.

Es ist ja bekannt, dass Mercedes das Engagement in der Tourenwagenserie zugunsten der Formel E beendet. Berger steckt da im Zwiespalt. Auf der einen Seite kann er den Schritt nachvollziehen. Auf der anderen freilich auch nicht, als klassischer Motorsportenthusiast.

«Ich habe Verständnis für die Hersteller, die in der Formel E ihre Kompetenz in der E-Mobilität demonstrieren wollen – zumal die Rennen in Metropolen stattfinden», sagte er Auto Bild Motorsport.

Er warnt zudem: «Die Formel E ist für die Hersteller eine Entwicklungsplattform und könnte aufgrund der technischen Freiheiten über die Zeit durchaus beim Budget Formel-1-Verhältnisse erreichen.» Zwar ist es das Ziel der Elektroserie, das genau das nicht passiert. Aber wer weiß, wie Hersteller ticken und dass es immer nur einen Sieger geben kann, weiß auch: Die Gefahr eines Wettstreits und einer Kostenexplosion ist nicht unrealistisch.

Als Zuschauer, als Motorsport-Fan, betont Berger, dass ihn die Formel E so gar nicht rockt. «Ich bin bekannterweise kein Fan von ihr. Mir sind die Höchstgeschwindigkeiten und der Kurvenspeed zu gering. Da ist kein Thrill. Bei mir springt kein Funke über, wenn die Herausforderung für den Fahrer im smarten Energiemanagement liegt und nicht im Ritt auf der Kanonenkugel.»

Sein Wunsch für 2018: «Am meisten wünsche ich mir, dass in den Konzernen dem einen oder anderen das Licht aufgeht und er sagt: Wir können nicht nur die Karte Elektro spielen. Als Entwicklungsplattform, als Ausstellungsplattform finde ich die Formel E total okay. Aber geiler Motorsport? Der eine oder andere fährt mit Jetski schneller als mit einem Formel-E-Wagen.»

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