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Formel E in Monaco: Dramatik im Titelkampf

Von Rob La Salle
Die Formel E kommt nach Monaco

Die Formel E kommt nach Monaco

Acht Rennen, acht Sieger und noch immer nicht die kleinste Vorentscheidung im Titelkampf: Die Formel E bietet in ihrer fünften Saison Dramatik pur. Nächster Schauplatz ist am Samstag der berühmte Stadtkurs in Monaco.

«Ich bin immer wieder erstaunt, wie eng die Formel E in dieser Saison ist, wie schwer es ist, auf dem Podium zu stehen, und wie viele Teams und Fahrer um Siege und den Titel kämpfen», sagt Teamchef Allan McNish, der genau wie Lucas di Grassi im Fürstentum lebt und den Aufbau der temporären Strecke tagtäglich mitbekommt.

«Es ist schön zu sehen, wie die Spannung in der ganzen Stadt steigt. Auch örtliche Schulen engagieren sich und bringen damit schon die nächste Generation mit der Formel E in Kontakt.»

Aus sportlicher Sicht zählt für McNish vor allem das Qualifying. «Überholen ist besonders hier in Monaco schwierig, deshalb wollen wir uns eine gute Startposition schaffen. Daniel, Lucas und das ganze Team freuen sich auf Samstag.»

Das Rennen in Monaco wechselt sich mit dem historischen Grand Prix ab und gehört alle zwei Jahre zum Kalender. Wie in der ersten und dritten Saison nutzt die Formel E eine kurze Variante der Formel-1-Strecke, die sowohl den Bogen um das Casino als auch den Tunnel auslässt. Stattdessen führt der Kurs hinter der ersten Kurve Sainte Dévote runter zum Hafen und mit einer Spitzkehre zurück auf die bekannte Streckenführung entlang der Luxusjachten. Mit 1,765 Kilometern ist der Kurs der kürzeste im Formel-E-Kalender.

Bei beiden bisherigen Rennen stand Lucas di Grassi als Zweiter auf dem Podium – oder besser: in die königliche Loge. Vielleicht liegt das am Heimvorteil: Von der Haustür des Brasilianers, der mit seiner Frau Bianca und Sohn Leonardo im Fürstentum lebt, bis zu seinem Rennauto in der Box sind es gerade einmal 350 Meter.

«Nicht nur deshalb hat Monaco für mich ein ganz besonderes Flair», sagt Lucas di Grassi. «Die neue Boxenanlage direkt am Hafen, die Strecke entlang vieler Orte, die für mich zum täglichen Leben gehören, und jede Menge Freunde machen dieses Rennen einzigartig.» Sportlich hat der Brasilianer klare Ziele: «Die Meisterschaft ist völlig offen. Mit meinem vierten Platz in Paris habe ich mir eine gute Ausgangsposition verschafft, um anzugreifen. Wir haben das Team und das Auto, um in Monaco zu gewinnen.»

Teamkollege Daniel Abt feierte in Frankreichs Hauptstadt zum zweiten Mal auf dem Podium und liegt damit weiter in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. «Dieses Momentum aus Paris möchte ich jetzt mit nach Monaco nehmen und dort einen sauberen Renntag erwischen. Das Ziel ist eindeutig, das Rennen zu gewinnen», sagt Daniel Abt, der vor seiner Formel-E-Karriere schon mit der GP2- und der GP3-Serie in Monaco fuhr und dabei auch auf dem Podium stand. «Monaco gehört für mich zu den Höhepunkten im Kalender. Ich mag die Strecke und das besondere Flair.»

Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler ist auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit Sam Bird und Robin Frijns mit dem von Audi und Technologiepartner Schaeffler entwickelten e-tron FE05 unterwegs. Die britische Mannschaft liegt in der Teamwertung auf dem zweiten Platz, Frijns führt nach seinem ersten Sieg in Paris die Fahrerwertung an.


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