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Antonio Felix da Costa: «Verdanke Vergne immens viel»

Von Gerhard Kuntschik
Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa

Iim drittletzten Rennen sicherte sich DS Techeetah-Pilot Antonio Felix da Costa in der Vorwoche in Berlin seinen ersten Titel in der Elektroserie. Wir haben uns mit dem Champion unterhalten.

Feiern konnte der Portugiese nicht lang – denn am Wochenende war er schon im World Endurance Championship im Einsatz, in dem er in Spa-Francorchamps im Jota-Oreca Vierter der LMP2-Klasse mit Roberto Gonzalez und Anthony Davidson wurde.

Die Doppelbelastung der letzten Wochen habe ihm nichts ausgemacht, sagt da Costa im Interview mit SPEEDWEEK.com und betont die Kameradschaft mit Teamkollegen Jean-Éric Vergne – wie er ein ehemaliger Red-Bull-Junior. Zum bevorstehenden 29. Geburtstag (31.8.) hat sich da Costa ja selbst beschenkt.

Wirst Du weiter die Formel E und das WEC bestreiten?

Ja. Kein Problem…

Wie wichtig war der FE-Titel in Deiner Karriere – und für die Zukunft?

Immens wichtig. Ich gewann viele Rennen davor, z. B. in Macao, aber nie eine FIA-Meisterschaft. Ich war einige Male knapp davor, aufzugeben, daher fühlt sich der Titel in einer so hart umkämpften und prestigereichen Serie sehr, sehr gut an. Ich war auf beiden Seiten des Erfolges, daher weiß ich, dass dieser Moment nicht ewig andauern wird. Ich versuche weiter mein Bestes zu geben, mein gutes Karma beizubehalten und hoffe, dass ich weiter auf der Erfolgsstraße bleibe.

Hat die Kameradschaft mit Teamkollegen Jean-Éric Vergne gegen die Rivalität die Oberhand behalten?

Absolut. Wir waren seit Jahren Freunde, daran wird sich nichts ändern. Wenn wir die Helme aufsetzen, sind wir Racer, wenn wir sie abnehmen, Freunde.

Abgesehen von der Tatsache, dass Vergne extrem schnell ist – wie leicht ist es mit ihm im Team zu arbeiten?

Ich verdanke ihm sehr viel. Er hat mir geholfen, mich schneller als erwartet im DS Techeetah wohl zu fühlen. Er war großartig in dieser Zeit.

Wen hältst Du für den schnellsten Rivalen im aktuellen FE-Feld?

JEV (Vergne), ganz sicher.

Wie lang hast Du gebraucht, Dich bei DS Techeetah nach dem Wechsel von BMW i Andretti einzugewöhnen?

Es ging schneller als ich ursprünglich gedacht hatte. Ich kannte viele Menschen noch aus der Zeit, als das Team Aguri hieß. Aber ich hatte Bedenken wegen des Autos, das ganz anders ist als der BMW. Das ganze Team strengte sich an, um mir den Umstieg zu erleichtern, aber besonders wieder JEV, der mir Details in der Fahrersprache erklärte, so dass ich schnell lernen konnte. Er kennt das Auto in- und auswendig.

Trauerst Du noch der nicht erfüllten Formel-1-Hoffnung nach?

Überhaupt nicht. Ich liebe die Formel-E-Rennen, die Leute sind großartig, und der Sport steht keiner anderen Serie nach. Wir haben 24 ganz starke Fahrer hier, die machen die Rennen so aufregend.

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