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2-Millionen-Hypercar: Erste Ausfahrt mit Heidfeld

Von Andreas Reiners
Bislang war die Entwicklung Theorie, jetzt geht es mit dem Battista Hyper-GT in die Praxis: Nick Heidfeld absolvierte mit dem Supersportwagen erstmals Testfahrten.

Automobili Pininfarina hat Nick Heidfeld bereits 2019 als Experten an Bord geholt, der frühere Formel-1- und Formel-E-Fahrer spielt bei der Entwicklung des neuen Battista Hyper-GT eine wichtige Rolle.

Jetzt ist der erfahrene Rennfahrer im Rahmen des laufenden Prototypenprogramms im italienischen Nardo Technical Center den Supersportwagen zum ersten Mal auf der Teststrecke gefahren.

Der Automobili Pininfarina Battista ist das leistungsstärkste für den Straßenverkehr zugelassene Auto, das jemals in Italien entwickelt und produziert wurde. Der 1.900 PS starke, elektrische Hyper-GT mit Allradantrieb soll den Sprint von 0 auf 100 km/h in unter zwei Sekunden schaffen, in rund zwölf Sekunden kommt er auf 300 km/h, insgesamt sind 350 km/h drin.

Im Pininfarina SpA-Atelier in Cambiano, Turin, werden lediglich 150 Battista individuell handgefertigt, von denen die ersten im Laufe dieses Jahres an Kunden ausgeliefert werden. Die Produktion des Hyper-GT soll im Sommer 2021 in Italien starten, der Preis soll bei rund zwei Millionen Euro liegen.

Heidfeld arbeitete 2019 mit Entwicklern von Automobil Pininfarina zusammen, um erstmalig Feedback zum physischen – und nicht nur virtuellen – Prototypen zu geben. Kurz darauf saß er in Italien am Lenkrad eines modernen Fahrsimulators mit dem Auftrag, bei den Fahrdynamikeinstellungen zu unterstützen.

«Es ist wirklich etwas Besonderes, den Battista zum ersten Mal auf der Strecke zu erleben. Mit dem ausgereiften Prototypen testen wir den Battista mit circa 80% seiner potentiellen Leistung, doch die Performance und Beschleunigung übertreffen bereits jetzt meine Erwartungen», sagte Heidfeld.

Der gebürtige Mönchengladbacher weiter: «Wir entwickeln einen Hyper-GT, der bei jeder Geschwindigkeit für Fahrspaß sorgen soll und hier in Nardò haben wir bereits herausragende Ergebnisse hinsichtlich Lenkverhalten und Kurvengeschwindigkeiten erzielen können. Ein Minimum an Traktionskontrolle und Torque Vectoring sind zum aktuellen Zeitpunkt der Prototypenentwicklung aktiv, dennoch ist bereits sehr viel mechanischer Grip vorhanden.» 

«Für mich waren es die ersten Runden auf dem Handling-Kurs in Nardo, deshalb habe ich mir vorab Onboard-Aufnahmen angesehen, um mich mit der Streckencharakteristik vertraut zu machen. Schnell habe ich gemerkt, dass die Videos nur von geringem Nutzen waren, da die Beschleunigung des Battista auch im Vergleich zu den schnellsten Sportwagen in einer anderen Liga spielt», so Heidfeld.

Das Ziel laut Heidfeld: «Mit dem Hyper-GT ein Auto zu entwickeln, das unter allen Bedingungen für Fahrspaß sorgt. Aus diesem Grund entwickeln wir für den Battista zwei Räderkombinationen. Der Michelin Pilot Sport Cup 2 R ist unser bevorzugter Hochleistungsreifen. In Verbindung mit den Leichtgewichträdern „Impulso“ bieten sie eine herausragende Mixtur aus optimalem Grip und maximalem Fahrspaß – perfekt für die Rennstrecke.»


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