MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Hauptrennen Bahrain: Zweiter Sieg von Fabio Leimer

Von Vanessa Georgoulas
Überflieger: Nach dem Bahrain-GP haben Leimer und Coletti gleich viele Punkte auf dem Konto

Überflieger: Nach dem Bahrain-GP haben Leimer und Coletti gleich viele Punkte auf dem Konto

Der schnelle Schweizer bestätigt seine überragende Form vom Vortag und sichert sich im Hauptrennen von Bahrain den zweiten Saisonsieg.

Der Druck, der beim Start zum GP2-Hauptrennen in Bahrain auf Fabio Leimer lastete, war gross. Schliesslich hatte der 24-Jährige aus Rothrist sowohl im Training als auch im Qualifying klar dominiert. Entsprechend nervös reihte sich der Pole-Setter in der Startaufstellung zum Hauptrennen ein.

Dann folgte eine Schrecksekunde für den Schweizer, wie er hinterher berichtete: «Beinahe hätte ich den Motor abgewürgt, denn ich war erstaunt, dass ich so viel Grip auf der Hinterachse hatte. Deshalb musste ich die Kupplung zweimal betätigen und anschliessend hatte ich stark durchdrehende Räder. In der ersten und vierten Kurve kam mir Stefano Coletti gefährlich nahe, aber es ist noch einmal gut gegangen.»

In der Folge konnte der Racing-Engineering-Pilot einen komfortablen Vorsprung auf seinen ersten Verfolger herausfahren. Leimers Titel-Kontrahent war vom vierten Startplatz gleich an die zweite Position gestürmt und hatte dabei von einem Ausfall von Marcus Ericsson profitiert, der beim Start zur Aufwärmrunde stehen geblieben war. Dieses Missgeschick kostete dem Schweden einen Punkteplatz, am Ende musste sich der DAMS-Pilot mit dem 13. Rang begnügen.

Duell in der Boxengasse

Die beiden Spitzenreiter steuerten die Box in der gleichen Runde an, um den reglementarisch vorgeschriebenen Reifenwechsel zu absolvieren. «Ich hätte vielleicht noch ein paar Runden draussen bleiben können, aber dann hätte ich riskiert, dass Coletti noch vorbeikommt» erklärt Leimer und lobt: «Der Boxenstopp lief reibungslos, das Team hat sehr gute Arbeit geleistet.»

Auch Coletti bedauerte hinterher: «Ich hätte noch eine Runde länger draussen bleiben sollen, aber das Team hatte mich angewiesen, an die Box zu kommen. Ganz generell hätte ich vielleicht etwas mehr Druck machen und so die Lücke zufahren können, aber ich hatte Angst, dass ich mir dabei die Reifen ruinieren würde, wie  das schon in Malaysia der Fall war.»

Nach dem Reifenwechsel mussten sich die Beiden wieder nach vorne kämpfen. Leimer strahlt: «Das hat Spass gemacht, denn ich war auf frischen Gummis unterwegs. Es ist zwar immer ein Risiko, wenn man überholt, weil du nie weisst, wie das ausgehen wird, aber ich sah Coletti in meinem Rückspiegel immer grösser werden. Deshalb konnte ich nicht einfach warten, bis die Gegner vor mir an die Box abbogen. Einmal konnte ich sogar zwei Autos auf einmal schnappen, ich glaube, das waren Mitch Evans und Kevin Giovesi.»

Neuling auf dem Podest

Einen gelungenen Einstand feierte Caterham-Neuling Alexander Rossi. Der 21-Jährige aus Nevada hatte die Box als Erster schon in der siebten Runde angesteuert und sich so seinen ersten Platz auf dem GP2-Treppchen gesichert. Der Amerikaner erklärte nach getaner Arbeit: «Ich glaube, es ist immer besser, wenn man eine andere Boxenstopp-Strategie verfolgt als der Rest. Weil mein erster Reifensatz deshalb nicht so lange im Einsatz war, konnte ich in den ersten Runden richtig Druck machen und einige Positionen nach vorne rücken. Das Team hat auch einen Superjob gemacht und mich vor gewissen Gegnern wieder auf die Strecke bekommen.»

Über Punkte durften sich auch Simon Trummer (Rapax) und Johnny Cecotto jr. (Arden International) freuen. Die beiden Deutschsprachigen kamen auf den Positionen 9 und 10 ins Ziel. Weniger gut lief das Rennen für Daniel Abt und René Binder: Der 20-Jährige aus Kempten musste sich mit dem 14. Rang begnügen, während der 21-jährige Innsbrucker auf der 18. Position die Ziellinie als Viertletzter kreuzte. Sauber-Reservist und Serien-Neuling Robin Frijns war der letzte Pilot, der die schwarz-weiss karierte Flagge noch sah. Damit dürft der 21-Jährige aus Maastricht, der von Startplatz 10 losgebraust war, nicht zufrieden sein.

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