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Bielefeld: Ketten-Drama um «Smoli» und Lukas Fienhage

Von Rudi Hagen
Erst schied Martin Smolinski aus, dann Lukas Fienhage, Jannick de Jong gewann

Erst schied Martin Smolinski aus, dann Lukas Fienhage, Jannick de Jong gewann

Martin Smolinski sah in Bielefeld schon wie der sichere Sieger aus, da riss ihm der Zahnriemen. Dann fuhr Rookie Lukas Fienhage auf Siegkurs, da lief ihm die Kette ab. Andere profitierten davon.

Das war ein aufregender Renntag in Bielefeld. Der DMSC fuhr in diesem Jahr kein Prädikat, sondern ein «ganz normales» Grasbahnrennen. Die Internationalen Solisten waren aufgeteilt in eine vermeintlich stärkere Gruppe A und eine zumindest vom Papier her schwächere Gruppe B.

Die beiden Gruppen fuhren ihre Platzierungen und Podestplätze aus, aber für das Tagesfinale, das Rennen um den Ehrenpreis der Stadt Bielefeld, waren am Ende die fünf besten Fahrer der Gruppe A und die beiden bestplatzierten der Gruppe B startberechtigt.

Martin Smolinski dominierte die Rennen seiner Gruppe eindeutig. Nach den vier Läufen hatte er dreimal gewonnen, einmal wurde er Zweiter. Europameister James Shanes machte hinter ihm die beste Figur und wurde Dritter vor dem Niederländer Theo Pijper und Stephan Katt.

In der B-Gruppe war Lukas Fienhage die Überraschung des Tages. Es war überhaupt erst das dritte Langbahnrennen, was der 17-Jährige bestritt und das erste in diesem Jahr, zudem sein Debüt auf einer Grasbahn. Mit 20 Punkten zog der Lohner zusammen mit dem Tschechen Martin Malek in das Super-Finale ein. Bernd Diener wurde hier Dritter, der Gengenbacher verpasste eine bessere Platzierung durch einen gerissenen Zahnriemen in seinem dritten Heat.

Hier gab es zuerst mal einen Fehlstart, verursacht von Theo Pijper. Der Niederländer musste zum Re-run 15 m zurück, doch auch von hier preschte er zu früh los. Damit wurde er von einem weiteren Start ausgeschlossen. Bei Lukas Fienhages Motorrad hatte sich bei diesem Start die Kette gelöst und das Team brachte sie für den dritten Start wieder auf das Ritzel.

Dann schnellte das Startband hoch und Martin Smolinski führte eine Runde, dann wurde er langsamer und schied aus. Die Primärkette war gerissen. Lukas Fienhage, der bis dahin glänzender Zweiter war, führte die Meute eine weitere Runde an, dann wurde auch er langsamer. Die Kette war wieder abgelaufen.

So war Jannick de Jong der lachende Dritte und gewann den Ehrenpreis der Stadt Bielefeld. Zweiter wurde James Shanes vor Stephan Katt und Martin Malek.

Ergebnisse Grasbahnrennen Bielefeld/D:

I-Solo Gruppe A: 1. Martin Smolinski (D), 23 Punkte. 2. James Shanes (GB), 19. 3. Jannick de Jong (NL), 14. 4. Theo Pijper (NL), 14. 5. Stephan Katt (D), 8. 6. Dirk Fabriek (NL), 4. 7. Andrew Appleton (GB), 2.

I-Solo Gruppe B: 1. Lukas Fienhage (D), 20 Punkte. 2. Martin Malek (CZ), 19. 3. Bernd Diener (D), 14. 4. Christian Hülshorst (D), 11. 5. David Pfeffer (D), 8. 6. Jens Benneker (D), 7. 7. Danny Maaßen (D), 4.

Super-Finale: 1. De Jong. 2. Shanes. 3. Katt. 4. Malek. Ausgeschieden: Smolinski, Fienhage.

Gespanne: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema (NL), 20 Punkte. 2. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 15. 3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (D), 13. 4. Mike Federiksen/Steven Grandt (DK9, 5. 5. Karl Keil/David Kersten (D), 5. 6. Wilfred Detz/Steffan Velthuis (NL), 2.

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