MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Peter Schirmer: Nichts gebrochen, aber Schmerzen

Von Rudi Hagen
Hundsrucker/Schirmer waren im EM-Finale flott unterwegs

Hundsrucker/Schirmer waren im EM-Finale flott unterwegs

So gut wie selten unterwegs waren am letzten Sonntag Marco Hundsrucker und Beifahrer Peter Schirmer beim EM-Finale der Gespanne in Noordwolde/NL.

Nach drei Vorläufen hatten die Niederbayern schon 14 Punkte auf ihrem Konto und das A-Finale sicher in der Tasche. «Wir sind im Finale», strahlte Schirmer vor dem vierten Lauf. «Nur das zählt, jetzt ist alles andere egal.»

Das dicke Ende kommt aber bekanntlich immer am Schluss. Im letzten Vorlauf erwischte es Hundsrucker/Schirmer gleich nach dem ersten Start, und im Rerun an gleicher Stelle noch mal. «Wir sind da in eine eklige Rille gekommen und voll abgeflogen», erinnert sich Beifahrer Peter Schirmer an den Anfang vom persönlich bitteren Ende. «Mir hat’s da den Rücken fürchterlich angeschlagen, und auch meine Beine taten sehr stark weh. Ich habe es dann kaum zurück ins Fahrerlager geschafft.»

Da der gebürtige Leipziger den Rücken nicht mehr gerade machen konnte, versuchte ein Betreuer noch, den 44-Jährigen auszuhängen, um die Wirbel wieder in Reih und Glied zu bekommen. «Ich habe nur noch gedacht, ich will das Finale fahren und habe die Zähne zusammengebissen. Das Motorrad konnte ich nicht mit anschieben, aber reinhocken ins Boot ging noch. Aber ich hatte nicht die Tiefe, die ich brauchte. Dann ging es ab, aber eigentlich weiss ich nichts mehr vom Finale. Als wir endlich durch waren, bin ich zusammengebrochen. Mir tat alles weh und mir war kotzübel.»

Im Krankenhaus in Heerenveen wurde Peter Schirmer gründlich durchgecheckt. «Sie sagten mir, dass nichts gebrochen sei. Aber Hals, Schulter und die unteren Lendenwirbel tun mir heute noch höllisch weh. Ausserdem ist eine Delle zu sehen, als wenn dort Flüssigkeit drin ist.»

Nach einigen Infusionen und Morphingaben konnte das Team Hundsrucker dann doch noch komplett in der Nacht zum Montag heim nach Arnstorf fahren. «In Angenrod bin ich wieder dabei», zeigt sich Peter Schirmer gewohnt kämpferisch.

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