SBK: Rea zieht gegen Bautista den Kürzeren

Abbruch nach Sidecarcrash – Hummel bester Solist

Kolumne von Rudi Hagen
Ole Möller und Beifahrerin Sindy Viragos stürzten

Ole Möller und Beifahrerin Sindy Viragos stürzten

Ein Renntag, wie man sich ihn nicht wünscht. Erst wurde in Lüdinghausen zuviel Wasser auf die Bahn gebracht, sehr viel später musste das Rennen abgebrochen werden. Ole Möller und Sindy Viragos verletzt.

Das Grasbahnrennen auf der 1000m-Bahn in Lüdinghausen stand unter keinem guten Stern. Auf der einen Seite war da die direkte Konkurrenz mit dem Langbahnrennen in Herxheim. Das lief diesmal zwar nicht unter der Überschrift «Grand Prix», aber aufgrund der größeren finanziellen Potenz der Pfälzer hatten die durchaus Vorteile in puncto Fahrerfeldverpflichtungen gegenüber den Westfalen.

In der Tat hatte die MSV Herxheim an diesem Himmelfahrtstag ein Solo- und Gespannfeld aufgeboten, was durchaus einer Weltmeisterschaft würdig war. Beim AMSC Lüdinghausen war bei den Solisten wie den Seitenwagen durchschnittlich eher zweite Liga angesagt.

Dazu kamen Läufe mit Speedkarts. Wer will die bei einem Bahnsportevent eigentlich sehen? Warum zum Beispiel keine Oldie-Gespanne mit bekannten Größen wie Albert und Thomas Raesfeld, Ede Starke oder Egon Walla am Lenker? Oder wie in früheren Jahren 1000er-Gespanne aus Großbritannien?

Und dann war da noch der zeitliche Ablauf. Ehe es mit den Rennen losging, musste man erst mal den Beginn der Läufe verschieben. Der Bahndienst hatte sich wohl bei der Bewässerung der Grasbahn verschätzt und das Geläuf erstmal so unter Wasser gesetzt, dass erst mit dreiviertelstündiger Verspätung begonnen werden konnte.

Dann war eigentlich alles gut. Das Wetter war ok, die Bahn in Top-Zustand und die Fans waren wie immer zahlreich auf dem Westfalenring auf ihrer Vatertagstour zum Feiern erschienen. Und dann waren bei den Solisten bis zu sieben Fahrer pro Lauf am Start. Bei der Langbahn-WM sind es jeweils nur deren fünf. Klasse. Dank an den AMSC.

Am Ende gab es dann einen Rennabbruch nach einem Crash im Seitenwagen-Finale. Was war passiert? Die beiden deutschen Teams Ole Möller/Sindy Virágos vom MSC Neuhastedt und Achim Neuendorf/Johannes Schnaitter vom MSC Berghaupten waren eingangs der letzten Runde aufgrund eines technischen Defekts bei den Süddeutschen ineinander gefahren und gestürzt. Möller und Viragos mussten danach ins Krankenhaus gebracht werden. Alles Gute und beste Genesungswünsche von hier aus.

Daraufhin wurde der Renntag abgebrochen, einen Wiederholungslauf der Gespanne gab es genauso wenig wie das eigentlich noch ausstehende A-Finale der Solisten.

Bis zu diesem Zeitpunkt führte Romano Hummel (26) die Konkurrenz der internationalen Solisten mit 23 Punkten an. Der Niederländer aus Groningen, Langbahn-Weltmeister 2021, Team-Weltmeister 2023 und zweimaliger Europameister (2022 und 2023) gewann drei seiner vier Vorläufe. Nur einmal war Andrew Appleton vor ihm als Laufsieger im Ziel.

Der Brite als Zweitplatzierter hatte nach den Vorläufen einen Zähler Vorsprung vor seinem Landsmann Charley Powell. Auf Platz 4 folgte der Däne Jacob Bukhave mit 17 Punkten. Eine prima Leistung zeigte auch Tom Lamek aus Rinteln. Der Wiedereinsteiger hatte nach rund zehn Jahren Pause 14 Vorlaufpunkte auf seinem Konto und gewann das anschließende B-Finale vor dem Niederländer Mark Beishuizen und dem Norweger Glenn Moi.

Ergebnisse Grasbahnrennen Lüdinghausen:

I-Solo: Romano Hummel (NL), 23 Vorlaufpunkte. Andrew Appleton (GB), 21. Charley Powell (GB), 20. Jacob Bukhave (DK), 17. Tom Lamek (D), 14. Mark Beishuizen (NL), 9. Glen Moi (N), 11. Sem Ensing (NL), 13. Fabian Wachs (D), 8. Paul Cooper (GB), 13. Callum Walker (GB), 8. Jens Benneker (D), 7. Jeffrey Sijbesma (NL), 4.

B-Finale: 1. Lamek, 2. Beishuizen, 3. Moi, 4. Ensing, 5. Wachs, 6. Cooper (augefallen), 7. Walker (nicht gestartet).
A-Finale: (nicht gestartet).

I-Gespanne: 1. Mike Frederiksen/Steven Grandt (DK), 14 Vorlaufpunkte. 2. Achim Neuendorf/Johannes Schnaitter (D), 11. 3. Wilfred Detz/Bridget Portijk (NL), 10. 4. Oliver Möller/Sindy Virágos (D), 9. 5. Kenneth van Eeckhout/Axelle Cannaerts (B), 6. 6. Nicole Standke/Jeanette Kraschitzer (D), 4. 7. Guillaume Comblon/Baptiste Comblon (F), 3.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ferrari und Lewis Hamilton: Schweigen ist Gold

Von Mathias Brunner
​Ferrari, das ist die erfolgreichste Seifenoper der Formel 1, von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Und keiner kann Drama besser als Lewis Hamilton. Mit absehbaren Konsequenzen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.08., 00:45, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Do. 21.08., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.08., 03:25, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.08., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.08., 03:50, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Do. 21.08., 04:15, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do. 21.08., 04:30, SPORT1+
    The Front Row
  • Do. 21.08., 04:45, Motorvision TV
    FastZone 2024
  • Do. 21.08., 05:10, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Do. 21.08., 05:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C2008212013 | 5