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«Grasbahn-Party» lockt die Fans der Region

Von Susi Weber
Sieger Mitch Godden (1) gegen Richard Speiser (5)

Sieger Mitch Godden (1) gegen Richard Speiser (5)

«Es ist eine Party auf der Grasbahn. Und sie war gut für mich», sagte Mitch Godden nach dem Rennen in Wolfegg, das er zum zweiten Mal in Folge gewann.

3000 Fans waren in die Alpenblick-Arena in Wolfegg gekommen und erlebten Zweikämpfe, Emotionen, einen verdienten Sieger und locker-flockige Kommentare.

Um 16 Uhr war Schluss. 27 Rennen waren binnen zweieinhalb Stunden über die Bühne gegangen; Rennen mit Duellen, Überholmanövern, Kritik wegen nicht von jedem geteilten Schiedsrichterentscheidungen. Eigentlich hatte sich der veranstaltende AMC Bad Waldsee mehr vorgestellt als vier gewertete Klassen und Demonstrationsrunden von Quads. «Ging aber nicht», bedauerte der deutsche Langbahn-Meister Sirg Schützbach, der wegen einer Gräserallergie als Funktionär mitwirkte statt um die Bahn zu brettern: «Die zeitgleich stattfindende Europameisterschaft der Gespanne machte die Internationale Seitenwagenklasse von vorneherein zunichte. Und die regionale B-Lizenz-Seitenwagen-Klasse hat sich auf Grund von Stürzen und Verletzungen in jüngster Zeit sozusagen selbst aufgelöst und wir haben auf die Schnelle nichts mehr hinbekommen.»

Dafür war das, was der AMC Bad Waldsee hinbekam, erlebenswert. In der Internationalen Soloklasse kristallisierten sich mit dem Sieger des Sieben-Schwaben-Cups 2007, [*Person Mitch Godden*], WM-GP-Pilot [*Person Richard Speiser*], dem Briten Vincent Kinchin, aber auch den Ukrainern Vladimir Trofimov und Jaroslaw Polyhovich in den ersten beiden Durchgängen klar heraus. Dann aber folgten drei sturz- und disqualifikationsbedingte Nullnummern von Kinchin, ein heftig punktender Enrico Sonnenberg (Teterow) und ein leidenschaftlich kämpfender Christian Hülshorst. Die von Sprecher Richard Wiblishauser als «zwei Wahnsinnige aus der Ukraine» bezeichneten Trofimov und Polyhovich schafften es mit 17 und elf Punkten bis ins Finale. Ebenso wie Godden (19), Speiser (15) und Sonnenberg (14).

Speiser hatte die Konkurrenz praktisch schon im Griff, als Trofimov stürzte. Landsmann Polyhovich wurde von Schiedsrichter Christian Froschauer als Schuldiger ausgemacht und musste beim Re-Run zuschauen. In der Wiederholung sah Enrico Sonnenberg seine Chance - und holte sich den Endlaufsieg noch vor Godden, Trofimov und Speiser. «Bis auf meinen Fehlstart im ersten Lauf bin ich sehr zufrieden», freute sich Sonnenberg: «Man muss aber unbedingt auch noch dazu sagen, dass das hier sehr professionell abläuft - und die Zuschauer - das ist schon fast einzigartig.»

Gerne weiter vorne gelandet wäre Richard Speiser aus Börwang, der wie die WM-Piloten Jörg Tebbe und Alessandro Milanese tags zuvor noch den letzten GP-Lauf zu absolvieren hatte und nächtens 750 Kilometer nach Wolfegg reiste. In wenig aussichtsreicher Position gab sich Speiser dann aber als Vierter im Endlauf auch geschlagen: «Bei mir stehen nun noch drei Deutsche Meisterschaften an.»

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