Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Stephan Katt fuhr mit Rippenbruch ins EM-Finale

Von Michael Schubert
Die Top-3 in Swingfield: Paul Cooper, Theo Pijper und Stephan Katt (v.l.)

Die Top-3 in Swingfield: Paul Cooper, Theo Pijper und Stephan Katt (v.l.)

Glücklich zeigte sich Stephan Katt nach dem Grasbahn-EM-Halbfinale im englischen Swingfield: Nach einer überzeugenden Leistung kam der Profi aus Neuwittenbek am Ende auf den zweiten Rang.

Damit steht Stephan Katt im Finale am 18. Juli in Staphorst (Niederlande) und kann dort als erster Fahrer zum vierten Mal Europameister werden. «Der Finaleinzug war mein Ziel und ich bin froh, dass ich es letztlich geschafft habe», so Katt, der das Rennen in Swingfield mit einem Laufsieg eröffnete. «Es lief von Beginn an perfekt für mich. Ein Laufsieg zum Anfang schafft Sicherheit.»

Wer Katt im Rennen beobachtete ahnte nicht, dass der 35-Jährige mit großen Schmerzen auf die britische Insel gereist war. Katt: «Ich war zwei Tage zuvor beim Speedway-Bundesliga-Rennen in einen Unfall verwickelt, dessen Folgen ich nicht abschätzen konnte.» Unverschuldet kam Katt in Landshut zu Fall, beendete das Rennen jedoch scheinbar unbeschadet. Viel Zeit für ärztliche Diagnosen blieb ihm nicht, galt es doch die Reise zum EM-Semifinale anzutreten. «Ich war so motiviert, dass ich mich nicht wirklich um meine Schmerzen gekümmert habe.»

Was vom Motorradsportler selbst als «nichts Ernstes» angesehen wurde, entpuppte sich nach einer intensiven Kontrolle als Rippenfraktur gepaart mit starken Prellungen und Stauchungen. Zum Zeitpunkt der Diagnose in Kiel hatte Katt indes den Sprung unter die besten Grasbahnfahrer des Kontinents bereits geschafft. «Als ich auf dem Siegerpodest stand, hat wohl niemand meine Verletzungen erahnt – selbst ich nicht. Die echten Schmerzen kamen erst auf der Heimreise.»

Zuvor konnte Katt nahezu sein ganzes fahrerisches Potenzial ausschöpfen, belegte in seinen weiteren drei Läufen zwei dritte Plätze und einen weiteren Sieg. «Eigentlich hatte ich mit dem Sprung in das Tagesfinale bereits die Qualifikation für das entscheidende Rennen in Staphorst geschafft.» Doch noch einmal packte den Catman der Ehrgeiz: «Ich wollte nach diesem tollen Rennen zum Abschluss natürlich aufs Siegertreppchen.»

Zwar reichte es am Ende nicht für den Tagessieg, doch kam Katt hinter dem Niederländer Theo Pijper und vor Lokalmatador Paul Cooper auf den zweiten Platz. «Dieser Erfolg bescherte mir einen perfekten Saisonstart. Die Verletzung aus Landshut ist zwar ärgerlich, wirft meine Planungen aber keinesfalls durcheinander», so Katt.

Viel Zeit bleibt dem Stahlschuhartisten vom MSC Brokstedt zur Regeneration nicht. Bereits am 1. Mai startet Katt beim Sandbahnrennen in Dingolfing in Bayern, ehe es zwei Tage später in Plattling zur Sache geht.

Ergebnisse Grasbahn-EM-Halbfinale Swingfield/GB:

1. Theo Pijper (NL)
2. Stephan Katt (D)
3. Paul Cooper (GB)
4. Andrew Appelton (GB)
5. Jerome Lespinasse (F)
6. Josef Franc (CZ)

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