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Erik Riss will es besser machen als Joonas Kylmäkorpi

Von Ivo Schützbach
Erik Riss will auch seinen Langbahn-Fans etwas bieten

Erik Riss will auch seinen Langbahn-Fans etwas bieten

2015 wird die erste Profisaison von Erik Riss in der Britischen Speedway Premier League. Seine deutschen Langbahn-Fans will der Weltmeister deswegen aber nicht vernachlässigen.

Einen Aufstieg, wie ihn Erik Riss in den letzten Jahren auf die Langbahn zauberte, gab es nie zuvor. Innerhalb drei Jahren mauserte sich der 19-Jährige vom Anfänger zum Weltmeister. Was sich sein Vater Gerd (achtfacher Weltmeister) in vielen WM-Finales hart erarbeiten musste, schien Erik ganz leicht von der Hand zu gehen: Er triumphierte bereits in seiner ersten Grand-Prix-Saison.

Trotz seiner überragenden Talents fragen sich viele, ob die Weltmeisterschaft heute noch über den gleichen sportlichen Level verfügt, wie das zu Zeiten der Ikonen Karl Maier, Egon Müller, Gerd Riss, Robert Barth, Simon Wigg oder Kelvin Tatum der Fall war.

Erik Riss ist intelligent genug, nicht auf solche Vergleiche einzugehen und sagt stattdessen, dass sich «die Zeiten nicht vergleichen» lassen.

Dass es um den Langbahn-Sport nicht zum Besten gestellt ist, braucht dem Oberschwaben niemand zu sagen. Als Vater Gerd vor wenigen Wochen vom Motorrad-Weltverband FIM zur «Legende» erklärt wurde, eine Ehre, die nur den größten Motorradrennfahrern zuteil wird, war das seiner lokalen Zeitung keine Zeile wert.

Dass Erik Riss Weltmeister ist, erfuhren seine Schulkameraden am Montagmorgen von ihm persönlich. Die Medienschaffenden beim letzten Grand Prix in Mühldorf ließen sich alle leicht per Handschlag begrüßen.

SPEEDWEEK.com sprach mit Erik Riss.

Kommt es dir auch so vor, dass der Langbahn-Titel in der öffentlichen Wahrnehmung weniger Wert ist als noch vor 15 oder 20 Jahren?

Klar, aber das wusste ich davor schon. Man sieht ja immer wieder, wo der Sport heute steht. Es ist offensichtlich, dass er nicht mehr den Stellenwert wie früher hat. Klar merke ich das.

Konntest du mit deinem Titel neue Partner gewinnen?

Ja.

Kannst du die schon benennen?

Nein, wir sind noch in Verhandlungen.

Wie schaut es 2015 mit Starts bei offenen Langbahn-Rennen aus? Werden wir dich öfters als bisher zu sehen bekommen?

Das wird in etwa gleich bleiben. Wenn ich britische Speedway-Liga fahre, wird es schwieriger Zeit zu finden. Aber ich werde versuchen, so viele Rennen wie möglich in Deutschland zu fahren. Ich denke, dass mich viele Leute sehen wollen, wenn wir einen deutschen Weltmeister haben. Ich werde versuchen, für meine Fans da zu sein.

Es war die letzten vier Jahre auch nicht hilfreich für den Sport, dass wir Weltmeister Joonas Kylmäkorpi nie bei uns gesehen haben.

Eben drum.

Wann ist Renntag bei deinem Liga-Club Edinburgh?

Freitag haben wir Heimrennen.

Ist es logistisch kein Problem, wenn du in Schottland sitzt?

Ich kann von Memmingen über Stansted nach Edinburgh fliegen, das ist kein großes Problem. Meine Motorräder werde ich in Edinburgh lassen und dort einen Transport haben, mit dem ich auf die Rennen fahren kann. Wenn Rennen in Deutschland sind, oder auch für die Langbahn-WM, muss ich halt nach Hause fliegen.

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