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Karl Keil fährt in der neuen Saison mit Beifahrerin

Von Rudi Hagen
Neues Team: Karl Keil und Nicole Klein

Neues Team: Karl Keil und Nicole Klein

Bahngespanne und Karl Keil, das gehört zusammen. Der Haudegen aus dem Odenwald sieht der Saison trotz einiger Schicksalsschläge zuversichtlich entgegen. Eine neue Beifahrerin und ein neues Motorrad sollen helfen.

Karl Keil (61) war im vergangenen Jahr nicht gerade vom Glück verfolgt. Den Oldie unter den Bahngespann-Piloten traf es heftig. Zuerst starb seine erst 30-jährige Großnichte völlig unerwartet im Urlaub im Schwarzwald, dann ließ Beifahrer Stefan Müller beim Trainingslauf zum EM-Finale in Hertingen sein Leben. Kurz darauf stürzten Keil und Helmut Gärtner im Rahmenprogramm des Langbahn-GP’s in Vechta schwer.

Nach mehr als sechs Wochen Verletzungspause ging es für den Brombachtaler aber wieder an die Arbeit bei Bosch und auch in der heimischen Werkstatt stapelten sich mittlerweile die Getriebe, die Keil für andere Bahnsportler verfeinert. «Bei mir gibt es immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit», so der Odenwäldler jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Für die eigene Bahnsportsaison 2016 in der Internationalen Seitenwagenklasse hat Karl Keil einen Entschluss gefasst: «Es geht weiter, in der neuen Saison fahre ich mit Nicole Klein, die bei mir im Beiwagen sitzt und künftig auch meine Termine macht.»

Die Amazone vom DMSC Bielefeld, die dort die erfolgreiche Trial-Gruppe der Ost-Westfalen betreut, muss sich aber erst noch auf der Platte der mit Methanol befeuerten Dreiräder als Beifahrerin eingewöhnen. Keil: «Wir trainieren zusammen, schauen wir mal, wie es wird.» Und: «Wir werden mit einer DMSB-Lizenz fahren.»

Zu Helmut Gärtner, der sich mittlerweile von den Folgen des Sturzes in Vechta erholt hat, hält Karl Keil auch weiterhin Kontakt. «Er gehört zum Team und wenn Not am Mann ist, springt er auch ein.»

Wie jedes Jahr, hat Karl Keil auch jetzt wieder zur neuen Saison ein ganz neues Motorrad aufgebaut. «Mein Sohn Alex hat mir in Oldenburg neue Motorplatten gemacht und dann waren wir bei Jawa in Divisov und haben neue Motoren und viele Teile mitgebracht. Ich habe jetzt drei Jawa- und zwei GM-Motoren und dazu zwei von Marcel Gerhard. Bei den GTR ist alles anders, die Ölpumpe, das ganze Ölsystem und statt Kipphebel findet man Schlepphebel. Damit ist der Motor leichter, aber vom Gewicht mit dem GM vergleichbar.»

Die Vorausschau auf die kommende Saison fällt Karl Keil schwer. «Schauen wir mal, wie die Saison für uns wird. Ich glaube nicht, dass wir bei der EM mitfahren können. Die Bahn in Loppersum liegt mir, die in Vries aber nicht. In Pfarrkirchen wollen wir aber am Ende auf jeden Fall dabei sein.»

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