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Markus Venus: Wahrscheinliches Aus für das EM-Finale

Von Rudi Hagen
Markus Venus (r.) erlitt im rechten Fuß einen Trümmerbruch

Markus Venus (r.) erlitt im rechten Fuß einen Trümmerbruch

Was für ein Pech: Markus Venus hat beim Motocross-Training einen Trümmerbruch im rechten Fuß erlitten. Wahrscheinlich muss der Pfarrkirchener das Finale zur Seitenwagen-Europameisterschaft in Vries (NL) absagen.

In diesem Jahr sollte es endlich klappen mit dem Europameistertitel für Markus Venus (34) und Beifahrer Markus Heiß (29) vom RSC Pfarrkirchen, aber es soll wohl nicht sein. Hinter der Teilnahme der Deutschen Meister am EM-Finale in Vries, welches am Sonntag ausgetragen wird, steht ein ganz dickes Fragezeichen.

Was war passiert?

«Ich bin wie jede Woche beim Motocrosstraining unterwegs gewesen, da hat es mich erwischt», sagt Markus Venus im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «ich bin nicht gestürzt, aber ich habe nach einer Kuppe den rechten Fuß unten gehabt und da war es geschehen.»

Die ärztlichen Untersuchungen ergaben folgendes Bild: Venus erlitt einen Trümmerbruch des Kahnbeins im rechten Fuß. Aufgrund der Zersplitterungen konnten die Stücke nicht per Draht fixiert werden. «Der Chirurg wusste nicht wo er anfangen sollte, weil der Knochen in sehr viele kleine Teile zerfallen war», so Venus. Die geschätzte Heilungsdauer beträgt zirka sechs Wochen.

Das Kahnbein des Fußes (Os naviculare) bildet mit dem Sprungbein das so genannte talonaviculare Gelenk. Aufgrund seiner herausragenden Stellung wird es mit dem Fersenbein und dem Sprungbein zusammen auch das «Hüftgelenk des Fußes» genannt. Der isolierte Bruch des Kahnbeins ist aus ärztlicher Sicht eine seltene, aber dann schwere Fußverletzung.

Venus: «Der Vorfall ist jetzt knapp zwei Wochen her, wir konnte daher ja auch schon in Osnabrück nicht fahren, aber Vries? Unsere Teilnahme dort ist äußerst unsicher. Ich versuche alles, gehe zur Krankengymnastik, aber ohne Krücken kann ich momentan nicht unterwegs sein. Die Ärzte sagen, wenn man den Schmerz aushält, könnte es gehen, aber der Schmerz ist heute noch heftig. Ich warte bis Freitag ab. Wenn ich dann in den Stiefel reinkomme, vielleicht. Wenn es nicht geht, müssen wir absagen. Ich versuche auf jeden Fall alles.»

Realistisch gesehen, wird Markus Venus passen müssen. Mit dem rechten Fuß stabilisiert der Fahrer sein Gewicht an einem Bügel des Seitenwagens. Dieser Fuß spielt also eine immense Rolle während des Rennens. Mit Schmerzen wird das nicht gehen. Bei einer Injektion würde das Gefühl hier auch verloren gehen. Und im Kopf spielt sich auch eine Menge ab.

Die Europameister Venus/Heiß wird es wohl auch 2016 nicht geben, es sei denn, es geschieht noch ein Wunder. Schade für die beiden sympathischen Niederbayern, schade für die Gespannfans. Jetzt müssen, wie es aussieht, die anderen Deutschen Marco Hundsrucker/Corina Günthör, Florian Kreuzmayr/Nicole Balz und Markus Brandhofer/Michael Zapf versuchen, den EM-Titel ins Land zu holen.

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