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Lausitzring: Das war in der ADAC GT4 Germany noch los

Von Martina Müller
Der Porsche 718 Cayman GT4 vom Team75 Bernhard auf dem Lausitzring

Der Porsche 718 Cayman GT4 vom Team75 Bernhard auf dem Lausitzring

Eine Anschaffung für die Zukunft, Pläne für 2021, ein Youngster-Duo, ein Comeback und vieles mehr. In der ADAC GT4 Germany gab es auf dem Lausitzring wieder viele kleine und große Geschichten. Hier eine Auswahl.

Die ADAC GT4 Germany absolvierte auf dem Lausitzring das fünfte von sechs Rennwochenenden in der Saison 2020. In Lauf eins am Samstag ging der Sieg an den Porsche 718 Cayman GT4 von Jan Kasperlik und Nicolaj Møller Madsen. Das zweite Rennen gewannen Christopher Dreyspring und Alexey Sizov im McLaren 570S GT4. Doch auch neben der Strecke war wieder einiges geboten. Hier die Paddock Geschichten vom Lausitzring.

Neuer Porsche: Das Team Allied-Racing hat kurz vor dem Wochenende auf dem Lausitzring seinen Fuhrpark weiter vergrößert. «Wir haben einen neuwertigen Porsche 911 GT3 R angeschafft. Das Fahrzeug wird aus zeitlichen Gründen aber erst nach dem Oschersleben-Rennwochenende beim Voreigentümer abgeholt», verriet Teamchef Jan Kasperlik. «Erste Testfahrten sind für den 10./11. Dezember in Portimão angesetzt. 2021 wollen wir damit auf europäischer Bühne antreten, da dort das Level nicht so hoch ist. Dabei können wir uns einen Datenstand erarbeiten, sodass wir 2022 für die Speerspitze, also das ADAC GT Masters, bereit sind.»

Rückkehrer mit Plan für 2021: Auf dem Lausitzring waren auch Cristian Stingu und Domenico Solombrino (Racing One) mit dem Audi R8 LMS GT4 wieder am Start. Das Duo hatte die beiden vorangegangenen Wochenenden auf dem Sachsenring und dem Red Bull Ring ausgelassen. «Die Pause am Sachsenring war lange geplant, da Cristians Sohn den ersten Geburtstag hatte. Der Termin des Red Bull Rings hat sich mit einem vorherigen geschäftlichen Termin von Cristian überschnitten», erklärte Solombrino. «Insgesamt fühlen wir uns in der ADAC GT4 Germany absolut wohl. Auch mit dem Team rund um Martin Kohlhaas funktioniert es super. Wir befinden uns auch schon in der Planung für nächstes Jahr und wollen wieder in der ADAC GT4 Germany antreten.»

Starkes Comeback: Nach über einem Jahr Pause kehrte Tim Heinemann (Prosport Racing) zurück in die ADAC GT4 Germany. «Es war schön, alle wieder zu sehen. Natürlich haben mir die Zuschauer an der Strecke gefehlt. Gerade beim ADAC-Rennwochenende ist die Fan-Nähe ja sehr groß geschrieben», beschrieb Heinemann. «Auch sportlich waren wir überaus zufrieden. Wir haben eine Pole-Position herausgefahren, in Lauf eins als Erster die Zielflagge gesehen und sind in Lauf zwei auf Platz drei gekommen. Ziel des Einsatzes war es, zu zeigen, dass das Team schnell ist. Das ist uns eindrucksvoll gelungen», so Heinemann weiter, der sich einen Aston Martin Vantage GT4 mit Moritz Oestreich teilte.

Erfolgreiche Gentleman: Auf dem Lausitzring gab es unterschiedliche Sieger in der Trophy-Wertung der ADAC GT4 Germany. Am Samstag triumphierte Jan Krabec (RTR Projects) im KTM X-Bow GT4. Lauf zwei sah Tom Kieffer und Christian Kosch (Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 an der Spitze. Das Duo aus Luxemburg führt auch die Trophytabelle mit 16 Punkten Vorsprung vor Stephan Grotstollen und Georg Braun (Team Lillestoff) im BMW M4 GT4 an. Beim Finale in der Motorsport Arena Oschersleben werden noch bis zu 100 Punkte vergeben. Das verspricht Spannung bis zur letzten Kurve.

Neue Espressomaschine: Auf dem Lausitzring erhielten die schnellsten Piloten der beiden Qualifikationen ein außergewöhnliches Präsent. Im Rahmen des Pirelli Pole Position Award wurde ihnen eine hochwertige Espressomaschine überreicht. Am Samstag freute sich Tim Heinemann und am Sonntag Porsche-Pilot Nicolaj Møller Madsen (Team Allied-Racing) über das Geschenk. «Ich habe die Maschine aber an das Team weitergegeben. Denn unsere Performance in der Qualifikation war eine gemeinsame Leistung», lobte Møller Madsen. «Nun können wir uns nicht nur im Zelt, sondern auch im Truck einen Kaffee machen.»

Jüngster Fahrer: Insgesamt 50 Piloten haben in der Saison 2020 bereits in der ADAC GT4 Germany Gas gegeben. Der jüngste unter ihnen ist Porsche-Pilot Levi O'Dey (Küs Team75 Bernhard), der am 26.07.2004 geboren wurde. «Es war mir gar nicht bewusst, dass ich tatsächlich der Jüngste im Feld bin», meinte O'Dey, der sich im Porsche 718 Cayman GT4 mit Alexander Tauscher abwechselt. Die beiden Junioren sind zudem auch das jüngste Fahrer-Duo der Serie. «Alex und ich verstehen uns super. Wir kennen uns schon aus dem Kartsport», erläuterte O'Dey. «Die ADAC GT4 Germany ist eine sehr gute Rennserie. Mir gefällt beispielsweise, wie die Regeln umgesetzt werden. Auch die Auswahl der Rennstrecken finde ich cool.»

Doppelter Einsatz: Hendrik Still (Team Zakspeed) gab neben der ADAC GT4 Germany auf dem Lausitzring auch erstmals im ADAC GT Masters Gas. Dort steuerte er einen Mercedes-AMG GT3 des bekannten Teams aus Niederzissen. «Es war natürlich ein strammes Programm, da die Zeitpläne sehr voll sind», erklärte Still. «Ich werde auch in Oschersleben wieder in beiden Rennserien antreten und würde mir wünschen, 2021 noch mehr Rennen im ADAC GT Masters bestreiten zu können.» Still ist bereits seit 2016 in einigen Serien bzw. bei 24-Stunden-Rennen im GT3-Sport aktiv und hat dabei schon viele unterschiedliche Modelle gefahren. «Das ADAC GT Masters ist aber noch einmal ein ganz anderes Niveau. Insofern bin ich mit den Resultaten sehr zufrieden», so Still, der in der Liga der Supersportwagen gemeinsam mit Jimmy Eriksson auf die Plätze 17 und 13 kam. Auch Marvin Dienst (Schütz Motorsport) war am Lausitzring wieder sowohl im ADAC GT Masters als auch in der ADAC GT4 Germany unterwegs.

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