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IDM Assen: Andere Strecke und weniger Fahrzeit

Von Esther Babel
Ein Strecke, zwei Varianten

Ein Strecke, zwei Varianten

Die IDM fährt nicht die WM-Variante der niederländischen Strecke, sondern muss eine Schikane mehr umrunden. Wegen der knappen Zeit werden die Trainings am Freitag ordentlich gekürzt.

Die Umstellung auf eine andere Streckenvariante in Assen mussten die Piloten schon im Vorjahr hinter sich bringen. Ende der Gegengerade wird nicht wie seit 2011 die GP-Strecke gefahren, sondern statt des schnellen Rechtsknicks an der Ruskenhoek mussten die IDM-Piloten die Schikane benutzen.

Der ehemalige IDM Supersport 600-Pilot Tatu Lauslehto bezeichnete die alternative Strecke als gefährlich. «Vor allem in den ersten Runden, wenn das Feld noch dicht beisammen ist», beschrieb der Finne im Vorjahr seine Zweifel. «Man kommt mit etwa 240 km/h da an und muss dann in den dritten, manche sogar in den zweiten Gang runterbremsen. Das Risiko ist da hoch und ich halte die normale Version für viel sicherer. Fünf Jahre sind wir die Strecke nun ohne das Ding gefahren, jetzt wieder mit.»

Marvin Fritz, Superstock 1000 Meister aus dem IDM-Jahr 2016, bevorzugte die Variante mit Schikane. Sie sei schöner zu fahren als die schneller Assen-Version.

Aussuchen kann man sich als Veranstalter die Strecken-Variante nicht, sondern man bekommt das vom Streckenbetreiber so zugeteilt. Bestimmt hat das am Ende die DORNA. Denn die schnelle Variante dürfen nur noch die Motorrad-WM und die Superbike-WM, also die Serien der DORNA, fahren. «Für die IDM und viele andere Serien ist das auch eine Imagefrage», glaubt einer der Funktionäre. «Denn bisher waren die Rundenzeiten der verschiedenen Serien immer vergleichbar. Das fällt in Zukunft flach.»

Beeilung war bei den Piloten am Freitag angesagt, um mit der Strecken-Variante klar zu kommen. Denn in Assen bestimmt ein eingeschränkter Zeitplan das Geschehen. Die Niederländer schlafen gerne aus. Daher darf am Freitag erst ab 9 Uhr, am Samstag ab 10 Uhr und Sonntag gar erst ab 11 Uhr gefahren werden. Bei vier IDM- und drei Cup-Klassen plus Mittagspause und Event-Paket kann es da zeitlich schon mal eng werde.

«Der Preis für die Nennung ist gleichgeblieben», rechnet Stefan Laux, Teamchef von IDM Superbike-Pilotin Sarah Heide, vor. «Für 50 Minuten weniger Fahrzeit. Statt drei Mal 30 Minuten gibt es nur zwei Mal 20.»

Daher ist auch die Zeit von Markus Reiterberger aus dem Jahr 2015 nicht mehr relevant und kann auch nicht als Rundenrekord herhalten. Denn damals fuhr die IDM noch die WM-Strecke. Seit letztem Jahr ist mit der anderen Strecke nicht nur sein Rundenrekord hinfällig, auch Vergleich mit Superbike-WM und GP sind nicht mehr möglich.

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