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Ralph Bohnhorst: «Was passiert nach Jonas Folger?»

Von Ivo Schützbach
Ralph Bohnhorst hat im Motorsport allerhand erlebt: Er gehörte zu den besten deutschen Sidecar-Piloten, als FIM-Steward ist er bei vielen MotoGP-Rennen dabei und zudem in Oschersleben Geschäftsführer.

Am letzten April-Wochenende soll in Oschersleben die IDM 2018 starten, wenige Tage vorher ist auf gleicher Strecke das Auftakttraining geplant. In den chaotischen letzten Monaten, als um die Zukunft der IDM gerungen wurde, haben sich viele Menschen um das höchste deutsche Prädikat bemüht. Jetzt warten alle darauf, dass sich der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB), der Industrieverband Motorrad (IVM) und der sportliche Ausrichter einigen und Teams, Fahrer und Rennstreckenbetreiber endlich final planen können.

«Wenn man nur die negativen Dinge sieht, dann wird das nie wieder was», mahnt Ralph Bohnhorst, der heute als deutscher FIM-Steward bei einer großen Anzahl von MotoGP-Events zur Verstärkung der Rennleitung anwesend ist, und der als Rennfahrer fünf deutsche Gespann-Titel und zudem 1989 die Seitenwagen-EM und 1991 den Grand Prix von Deutschland in Hockenheim gewann. «Wir brauchen in Deutschland eine vernünftige nationale Meisterschaft und wir brauchen internationale Meisterschaften, damit wir mal wieder einen Fahrer nach vorne bringen. Was passiert denn nach dem Folger? Wenn wir den NEC nicht hätten, passiert gar nichts. Das Kind liegt im Brunnen, jetzt müssen wir es alle miteinander wieder rausholen und an einem Strang ziehen.»

Seit Ende 2016 sitzt Bohnhorst in der Geschäftsleitung der Motorsport Arena Oschersleben. «Wir haben gesagt, dass wir das IDM-Frühjahrstraining machen, damit das in Gang kommt», erzählte «Bohni» SPEEDWEEK.com. «Wir wollen der Serie helfen, wir wollen dem Motorradrennsport helfen, damit mal wieder was passiert in Deutschland. Es ist traurig, dass wir es als so großes Land nicht auf die Reihe kriegen, eine vernünftige Motorsport-Geschichte auf die Beine zu stellen. Das muss doch möglich sein. Wir sehen alle nur das Negative, aber es gibt auch positive und schöne Sachen dabei.»

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