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Viele Fragen an IDM-Serienmanager Broy

Von Esther Babel
Normann Broy (Mitte) im Interview 2019

Normann Broy (Mitte) im Interview 2019

Die Teilnehmer der IDM marschieren mit mehr Fragen als Antworten in Richtung Jahreswechsel. Viele kämpfen aktuell um ihre Zukunft. Der IDM-Promoter lässt sich nicht so gerne in die Karten schauen.

Um diese Jahreszeit liegen Neuigkeiten in Sachen IDM 2021 nicht gerade auf der Strasse. Einer, der mehr weiß, dürfte IDM-Serienmanager Normann Broy sein. Doch der möchte lieber fix und fertige Resultate präsentieren und lässt sich Antworten bezüglich des aktuellen Zwischenstandes nur schwer entlocken.

Das Reglement

Die Frage nach möglichen Reglementsänderungen konnte inzwischen mit Hilfe des DMSB geklärt werden. Denn auch das IDM-Regelwerk fällt unter die Regie der obersten Motorsportbehörde und die hatte schon im April 2020 beschlossen, die Regeln rund um Prädikatsklassen, wie auch die IDM eine ist, für das Jahr 2021 unangetastet zu lassen. Damit soll den Aktiven in den wirren Corona-Zeiten Kosten und Mühen erspart bleiben, sich auf neue Regeln einzulassen.

Nur erlaubt sind Änderungen, die aus Sicherheitsgründen nötig sind und solche, die für die Teilnehmer kostenneutral bleiben. Damit hätte sich eine im Fahrerlager diskutierte Einheitselektronik für die IDM Supersport 600 oder die Einführung eines neuen Kupplungsherstellers für die IDM Superbike dann wohl erledigt. Ausserdem müssen Regeländerungen beim DMSB beantragt werden. Bis letzte Woche ist seitens des IDM-Promoters noch kein Antrag auf Wünsche in Sachen Reglement in der DMSB-Zentrale eingegangen.

Offene Frage bezüglich Suzuki

Der Hersteller Suzuki ist nach der Saison 2020 mit sofortiger Wirkung aus dem IDM-Pool ausgestiegen. Dadurch wird von der Seite keine Finanzspritze mehr für die Hersteller- und Teilnehmer finanzierte Serie drin sein. Damit dürfen auch Motorräder dieses Herstellers nicht mehr an den Rennen um die IDM-Meisterschaftskrone teilnehmen. Noch härter trifft es die Rahmen-Klassen, die zum Großteil mit Suzuki-Modellen ausgetragen werden.

«Und dann wäre natürlich ein Statement bez. Suzuki Ausstieg seitens IDM-Orga interessant», so der SPEEDWEEK.com-Wunsch an IDM-Serienmanager Normann Broy. «Was bedeutet das für das Budget? Ist damit der Live Stream jetzt schon wieder Geschichte? Was passiert mit den Rahmen-Klassen wie ProSTK und Twin-Cup, die ja doch aufgrund ihres Ursprungs sehr Suzuki-lastig sind. Ward ihr auf den Ausstieg vorbereitet oder wurdet ihr überrascht?»

Die Macher der beiden Cups werben eifrig um ihre Teilnehmer und sind nach wie vor offen auch für Fahrer der Marke Suzuki. Ein Suzuki-Fachmann meint, man hoffe auf eine Lösung in dieser Frage, damit man die Saison 2021 als ein Übergangsjahr für Suzuki-Teilnehmer bewerkstelligen kann. Es ist anzunehmen, dass vor allem die anderen Hersteller zustimmen müssen, die wie in jedem Jahr ihren Obolus berappen müssen, um bei der IDM dabei sein zu dürfen.

«Gibt es da was Offizielles dazu?», so die nächste Frage an Broy. Zittern müssen auch die Piloten der IDM Superstock 600, die heute noch nicht wissen, ob es ihre Klasse im kommenden Jahr noch geben wird.

Die Antworten des Serienmanagers

«Hinter uns liegt eine kompakte und dadurch sehr intensive Kurz-Saison, die wir sehr erfolgreich bewältigt haben. Jetzt führen wir intensive Gespräche zur kommenden IDM-Saison, – wie in jedem Jahr um diese Zeit. Für den Motorsport insgesamt ist die Situation durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders herausfordernd. Der bedauerliche Schritt von Suzuki macht es speziell für die IDM allerdings noch anspruchsvoller. Aber wir arbeiten hart und mit Zuversicht daran, diese Themen zu klären. Dafür stehen wir.
Ich kann Deine Ungeduld verstehen. Es braucht jedoch Zeit, um ein tragfähiges und damit spruchreifes Ergebnis zu erzielen. Das gilt für die Reglements insgesamt, wie für die Zukunft der Superstock 600 im Speziellen. Das Ziel ist klar: Mit dem Schwung von 2020 im Rücken wollen wir auch im kommenden Jahr mit allen IDM-Hubraumklassen eine weiter aufstrebende IDM präsentieren. Die Vorstellung eines Kalenders in Hockenheim gibt eine Planungssicherheit. Positive Signale aus dem IDM-Teilnehmerfeld sorgen für Rückenwind.»

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