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Stefan Laux: «Mein Herz ist ein Suzuki-S»

Von Esther Babel
Für den Teamchef bleibt sein IDM-Engagement in der Supersport 300 mit Lucy Michel. In der IDM Superbike wird man das Team Laux nach dem Ausstieg von Hersteller Suzuki aus dem IDM-Pool wohl so schnell nicht wiedersehen.

«Ich bin Realist», beschreibt sich Suzuki-Händler Stefan Laux selbst. Nach seiner Meinung bezüglich des Ausstiegs seiner Hausmarke Suzuki aus dem IDM-Sponsor-Pool gefragt, gesteht Laux ein, sowas in der Art schon geahnt zu haben. «Jetzt ist der Ausstieg Fakt und ich bedanke mich für die Zusammenarbeit.»

Aus der Bensheimer Suzuki-Zentrale kam vergangene Woche die schriftliche Mitteilung, dass aufgrund der Corona-Pandemie und der unsicheren Situation ein weiteres finanzielles Engagement in der durch die Industrie und die Fahrer-Abgaben getragenen Meisterschaft nicht mehr angedacht ist. Damit ist auch für die Teams in der IDM, die bisher auf Suzuki gesetzt haben, Schluss mit lustig. Denn für die Hersteller, die nicht in den Pool einbezahlen, ist in der Serie kein Platz.

Groß lamentieren ist auch bei Laux nicht angesagt. «Es hilft ja nichts», so seine Aussage. «Ich bin und bleibe Suzuki-Händler. Den Rückzug muss ich jetzt akzeptieren.» Alleine in der IDM Supersport war Laux mit Sarah Heide als Pilotin acht Jahre auf einer Suzuki unterwegs. Danach der gemeinsame Aufstieg in die IDM Superbike. Ebenfalls auf Suzuki. Als Heide dann für 2020 Klasse und Marke wechselte, unterstützte Laux mit der GSX-R 1000 Nachwuchspilot Marco Fetz. Im kommenden Jahr plante Laux eine Zusammenarbeit mit Paul Fröde. «Dem habe ich inzwischen abgesagt», so Laux.

«Für den Nachwuchs ist der Ausstieg von Suzuki wenig förderlich», glaubt Laux. «Denn da fällt jetzt alles flach. Auch ein Fahrer wie Marco Fetz konnte bei uns lernen, sich etablieren und so für hochpreisigere Teams interessant werden.» Laux hat wie viele seiner Kollegen noch Tonnen an Ersatzteile in der Firma liegen. «Bei Hobby-Piloten ist Suzuki beliebt. Da gibt es einen Markt. Aber ein fertiges IDM-Superbike braucht ein Hobby-Pilot nicht. Daher muss ich das IDM-Moped erst einmal abrüsten. Bei den Cups fehlt Suzuki dann auch oder geht da noch was?»

Beim Twin- und beim ProSuperstock-Cup sind zum Großteil Suzuki-Fahrer am Start, da beide Serien ursprünglich reine Suzuki-Cups waren und erst vor noch nicht allzu langer Zeit für ander Marken geöffnet wurden. Da hofft so mancher noch auf eine Übergangslösung. «Es ist schon traurig», beurteilt Laux den Ausstieg. «Es ist nicht gut fürs Image und bei der IDM fehlt wahrscheinlich ein ordentlicher Batzen Geld. Ich mache seit 32 Jahren Rennsport und mein Herz ist ein S, ich stehe nach wie vor dazu.»

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