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Lukas Gajewski: Party-Stimmung am Schleizer Buchhübel

Von Esther Babel
Lukas Gajewski

Lukas Gajewski

Der IDM-Kommentator Lukas Gajewski outet sich als Schleiz-Fan. Mit der Crew von Radio Viktoria begleitete er die IDM 2021 beim Live-Stream aus der Sprecher-Kabine und fand dabei immer die richtigen Worte.

Acht-Stunden von Bahrain, DMV BMW 318ti-Cup am Nürburgring, Münsterlandpokal, die Hankook 12-Stunden am Hungaroring, DTM in Assen, NLS7-Rowe ADAC Ruhr-Pokal, BMW M2-Cup am Red Bull Ring, die 24-Stunden von Le Mans und FIA Formel E in Berlin. Dazwischen noch Zolder, Spa und Hockenheim. Obendrauf dann noch die sechs IDM-Wochenende. So in etwa sah der Reiseplan von Lukas Gajewski 2021 aus. Gerne plaudert er auch mal stundenlang am Stück, wenn es nötig ist. Bei SPEEDWEEK.com berichtet er von seinem persönlichen IDM-Highlight und das liegt in Thüringen.

SPEEDWEEK.com: Hast du einen ganz persönlichen IDM-Moment 2021?

Lukas Gajewski: «Mein IDM-Moment der Saison 2021 ist ehrlich gesagt ein komplettes Wochenende, und zwar das in Schleiz. Ich war vorher noch nie in Schleiz und dieses Jahr das erste Mal dabei und durfte das live vor Ort miterleben, was sehr beeindruckend und etwas sehr, sehr Besonderes ist. Man bereitet sich natürlich vor. Ich guck mir dann die Reportagen aus den Vorjahren an, die Onboard-Runden und alles, was so veröffentlicht worden ist über die Jahre. Das hilft einem natürlich inhaltlich weiter. Aber gerade in Schleiz verschafft dir das nicht mal im Ansatz die Eindrücke, wenn du das mal live vor Ort mitmachst. Ich bin da am Donnerstag angekommen und das Erste, was ich da gemacht habe, war, ich habe mir das Safety Car und den Tommie Deitenbach geschnappt, der sich da natürlich bestens auskennt, und bin dann die Strecke abgefahren. Die ja am Donnerstag fast komplett noch öffentlich genutzt wird. Allein das fand ich so unglaublich beeindruckend, dass ich da drüberfahre, im ganz normalen Straßenverkehr und dieses wahnwitzige Layout, in dem Wissen, dass das einen halben Tag später eine Rennstrecke ist. Und zwar keine Rennstrecke für eine Road Racing-Meisterschaft, sondern für die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft. In deren Kalender sonst Strecken wie Oschersleben, der Red Bull Ring, Hockenheim usw. drinstehen. Das war schon sehr beeindruckend.»

Die Naturrennstrecke hat es dir ja richtig angetan, oder?

«Ja, es gab noch viele weitere Dinge an dem Wochenende. Ich kann mich erinnern, wir haben eine Teaser, also eine Ankündigung, für den Live Stream gedreht. Oben am Buchhübel. Ich habe zum Kameramann gesagt, pass auf, wir fangen so und so an. Ich komme dann hier hinter der Tribüne um die Ecke, so dass wir die Tribüne ins Sichtfeld bekommen. Wir haben dann das Video gedreht, ich komm um die Ecke, die Zuschauer sehen das und ohne irgendeine Ankündigung, ohne irgendwas, eine Aufforderung oder eine Geste von mir, fängt diese komplette Tribüne an, zu jubeln. Da haben wir direkt gesagt, alles klar, der Entwurf ist für die Tonne. Wir machen den Clip jetzt nochmal, aber dann die ganze Zeit vor der Tribüne. Weil die Stimmung einfach so genial war.»

Wie lief es dann aus deiner Sicht als Kommentator? 

«Dazu kam natürlich, dass das Rennwochenende glattgegangen ist. Es gab überhaupt keine Abbrüche bei den Rennen, was natürlich eine klasse Geschichte ist. Einmal generell. Im Sinne des Sports und der Gesundheit der Fahrer. Und dann untergeordnet auch sehr im Sinne unserer Live-Übertragung. Einfach, weil wir dann nach Plan senden können und nicht irgendwo wieder Zeit gutmachen müssen. Oder Interviews nicht zeigen können, oder keine Siegerehrung usw. Das hat unter diesen besonderen Umständen alles gepasst. Man darf nicht vergessen, was das für die gesamte Produktion für ein Husarenritt ist, auf einer Rennstrecke wie Schleiz eine Live-Übertragung zu stemmen. Auf einer Anlage, wo es überhaupt keine Infrastruktur für sowas gibt. Das hat wirklich fantastisch funktioniert und war ganz klasse.»

Was bleibt dir von der Saison 2021, ausser Schleiz, noch in Erinnerung?

«Schleiz war mein persönliches Highlight. An der Stelle aber auch ein großer Dank an alle Fahrer, es waren eine ganze Menge, die über das Jahr hinweg immer wieder als Co-Kommentatoren ausgeholfen haben. Trotz all der stressigen Zeitpläne. Denn sie sind ja mitunter direkt nach ihren eigenen Rennen, noch in der Kombi, zu uns in die Kabine gekommen und haben da mitgemacht. Was aus meiner Sicht unsere Übertragung inhaltlich und fachlich enorm weitergebracht hat. Dafür bin ich sehr dankbar.»

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