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Lennard und Smilla Göttlich miteinander gegeneinander

Von Thorsten Horn
Smilla und Lennard Göttlich in Oschersleben

Smilla und Lennard Göttlich in Oschersleben

Beim IDM-Saisonauftakt in Oschersleben kam es zu einem Novum, als im ADAC Junior Cup mit Smilla und Lennard Göttlich Geschwister in den gleichen Rennen gegeneinander und irgendwie auch miteinander antraten.

In der IDM Superbike treten in diesem Jahr die Brüder Kevin und Leon Orgis aus dem sächsischen Arnsdorf gegeneinander respektive im gleichen Familienteam ORM Racing miteinander an. Im ADAC Junior treffen mit Smilla und Lennard Göttlich aus Eibau im sächsischen Teil der Lausitz gar Schwester und Bruder aufeinander. Während es für Smilla, die heute ihren 14. Geburtstag feiert, das zweite Jahr im Cup mit Moto3-Einheits-KTM ist, gibt der sechseinhalb Jahre ältere Sidecar-WM-Pilot Lennard sein Comeback auf zwei Rädern. Zuletzt war er 2020 in der IDM Supersport 300 unterwegs.

Dazu lieferte der derzeitige Zehnte der Sidecar-WM am Rande des IDM-Saisonauftaktes in Oschersleben gegenüber SDEEDWEEK.com folgende Erklärung: «Es war ja nicht geplant, dass die Gespanne hier fahren. Selbst wenn die Gespanne noch ins Programm aufgenommen worden wären, hätten wir das aus Budgetgründen weggelassen. Also hatte ich Zeit. Der andere Grund ist, dass Smilla von der Firma OReD, einem ihrer Sponsoren, ein neues Motorrad bekam, also ist ihr letztjähriges nun ihr Trainingsmotorrad und somit mehr oder weniger frei. Irgendwann im März hat unsere Mutter gesagt, ich könne doch auch mal wieder ein Rennen mit einem Motorrad fahren. Von dieser Idee war ich dann sogar recht angetan.»

Nach seinen Plätzen 4 und 5 meinte der Pilot des eigenen Team Lausitz / ADAC Sachsen e.V.: «Wenn ich in die Top-10 fahre, wäre das für die anderen ein bisschen ein Armutszeugnis, weil ich ohne Vorbereitung und wie ein Frisör hierhergekommen bin. Wir haben da einfach mal eine Übersetzung drauf gemacht. Dass es am Ende gereicht hat, um zwei Mal ums Podest zu kämpfen, ist eine relativ solide Leistung, doch das war im Prinzip sekundär. Es ging mehr darum, Spaß zu haben, denn hier ist eine ganz andere Fahrdynamik mit mehr fighten und so.»

Ganz hatte er sich ohnehin nie vom Zweiradsport abgewendet. Wenngleich nur just for fun, fuhr er zu Trainingszwecken immer wieder Mini-Bike mit einer 190er-Ohvale und streifte dabei eine von Smillas pinken Kombis über. «Das sah immer ganz witzig aus.»

Wenngleich bei ihm die Sidecar-WM oberste Priorität hat, wird er in diesem Jahr noch das eine oder andere Mal im ADAC Junior Cup antreten, zumal die Saisoneinschreibung bereits getätigt wurde. Die nächste Möglichkeit wäre der übernächste IDM-Event in Most, bei dem allerdings auch die Sidecar-WM im Programm ist. «Mal sehen, wie letztendlich der Zeitplan aussieht. Wenn zwischen der Sidecar-WM und dem Junior Cup andere Klassen fahren, mache ich vielleicht sogar einen Doppelstart», frohlockte Lennard Göttlich.

Von der Idee des Zweirad-Comebacks ihres Bruders, war auch Smilla Göttlich umgehend begeistert, wobei sie einschränkte: «Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, dass er schneller ist als ich, aber jetzt ist doch alles ziemlich cool. Zum Beispiel waren wir in den Qualis ziemlich gleich schnell, wobei er versuchte, mir Windschatten für eine schnelle Runde zu geben. Auch bei der Linienwahl hilft er mir.»

Hört sich ein bisschen nach Understatement an, schließlich gewann die Pilotin vom Freudenberg KTM-Paligo Racing den ersten Lauf und wurde im zweiten Zweite. Nach diesem war sie kurz nach der Zieldurchfahrt ziemlich angefressen und erklärte dazu später mit wieder freundlicherem Gesicht: «Zweiter und Vierter sind die schlimmsten Platzierungen bei Rennen.»

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