Wenig Chancen für MotoGP plus IDM am Sachsenring

Die Seitenwagen-WM wird voraussichtlich keine Gnade mehr bei der DORNA finden, um erneut beim deutschen GP am Sachsenring im Rahmenprogramm dabei zu sein. Nach dem schweren Trainingsunfall im letzten Jahr von Kurt Hock und Enrico Becker, bei dem dieser verstarb, wird es keine Fortsetzung geben.

Die Idee, stattdessen die IDM Superbike und die IDM Superstock antreten zu lassen, ist noch weit davon weg, in die Tat umgesetzt zu werden. Bert Poensgen, einer der IDM-Promoter, bezeichnete die Chancen in seinem Interview mit SPEEDWEEK.com mit cirka 20 Prozent.

Viel besser sah es auch kurz vor dem Jahreswechsel nicht aus.
«Die Idee ist reizvoll», erklärt Josef Hofmann von der Firma MotorEvents. «Und es gibt auch eine Chance, doch gross ist diese nicht. Bei der gemeinsamen Veranstaltung von IDM und DTM am Lausitzring mussten die IDM-Teams zwar auch alle ein Zelt aufbauen, aber sie konnten sich alle auf einem gemeinsamen Areal präsentieren.»

Am Sachsenring ist die vorherrschende Platznot und die unterschiedlichen Fahrerlager ein Stein des Anstosses. «Wenn wir den Platz erhalten würden, den bisher die Seitenwagen-Teams hatten, wird die Abwicklung sehr schwierig», weiss Hofmann. «Vor jedem Training und Rennen müssten die Piloten durch die Menschenmenge auf der Strasse fahren. Auch müssten die Teams ihr gesamtes Equipment jedes Mal zur Boxengasse transportieren. Finanziell sehen wir eher weniger Probleme.»

Einen fixen Gesprächstermin zwischen dem IDM-Promoter und den Veranstaltern vom Sachsenring gab es Ende letzten Jahres noch nicht. Erschwerend hinzu kommt, dass der IDM-Promoter mit Josef Meier, Josef Hofmann und Bert Poensgen auch Betreiber des Lausitzrings ist und daher beim Sachsenring nicht gerade offene Türen einrennt.

Auch einen IDM-Lauf wird es auf dem Sachsenring in diesem Jahr wieder nicht geben, da die Betreiber in Sachsen ihre vorhandenen Lärmtage lieber für andere Veranstaltungen verwenden.