Neukirchner und Co in Nebels IDM-Check
Instruktoren wie Stefan Nebel, Dario Giuseppetti und Philipp Hafeneger, die für den Veranstalter Hafeneger Renntrainings im spanischen Valencia unterwegs waren, brauchten die anwesenden IDM-Piloten sicher nicht. Aber die Instruktoren haben alle selber jahrelange Rennsport-Erfahrung auf dem Buckel und können ganz genau beurteilen, was Max Neukirchner, Damian Cudlin, Roman Stamm, Marvin Fritz und Lukas Trautmann auf der Piste veranstalten.
«Die Veranstaltung verlief fantastisch», beschreibt Nebel die gemeinsamen Tage. «Mit dem Wetter hatten wir noch richtig Schwein, wenn man sieht, was in den letzten Tagen in Jerez und Almeria los ist.» Während sich Nebel, Giuseppetti und Hafeneger mit Serienmotorrädern um ihre Kunden kümmerten, legten sich die anwesenden IDM-Piloten mächtig ins Zeug.
«Ich habe mich beherrscht, wenn ich auf der Strecke einen IDM-Kollegen getroffen habe», meint Nebel, in der letzten Saison selber noch in der IDM Superbike erfolgreich. «Ich hatte einen VIP-Kunden zu betreuen und durfte ihn unterwegs nicht verlieren.»
«Beeindruckend ?nur vom Zuschauen fand ich die Yamaha von Max Neukirchner und Damian Cudlin», schildert Nebel. «Schon alleine, wie das Motorrad liegt und welche Linie die beiden fahren können. Bei so einem Renntraining müssen die IDM-Piloten schon gelegentlich den einen oder anderen überholen. Aber am Sonntag gab es noch ein Abschlussrennen, da konnten die Jungs vorne wegballern.»
«Viel gesehen habe ich von Lukas Trautmann», erzählt Nebel weiter. «Er hat sich auf der Freudenberg Yamaha sehr gut zurechtgefunden. Nach dem, was er auf dem Motorrad so anstellt, hat er ein gutes Gefühl für die Maschine. Aber er ist noch zu aggressiv unterwegs. Wir hatten vorhergesagt, dass das so nicht lange gut geht. Freitags hat er es dann auch über das Vorderrad weggeschmissen. Es sieht gut aus, was er macht, aber er muss sich auf der Strecke noch ein bisschen beruhigen.»
Roman Stamm wird in dieser Saison in die IDM Superstock aufsteigen und testete mit seiner Kawasaki. «Roman ist schon lange genug auch in der IDM Superbike unterwegs gewesen», weiss Nebel. «Der kann sich inzwischen auf alles setzen und ist schnell. Er muss jetzt eben noch für sich eine passende Einstellung des Motorrads finden. Aber seine Zeiten waren schon jetzt echt akzeptabel.»
Wenig gesehen hat Nebel von Marvin Fritz, ebenfalls neu in der IDM Superstock. «Er war wie immer, ein wenig unauffällig», erklärt Nebel. «Aber das Team hat konzentriert seine Arbeit gemacht.»
Allzu gerne würde auch Stefan Nebel in diesem Jahr erneut in der IDM Superbike antreten. Doch die Chancen für den dreifachen deutschen Meister stehen gut vier Wochen vor Saisonbeginn nicht zum Besten. «Ich bin mal gespannt, was so kommt», meint Nebel mit Blick auf die IDM und den momentanen Test in Almeria. «Wenn ich die Zeiten so sehe, die da gefahren werden.»