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IDM Schleiz: Mikhalchiks Dominanz in FP1 + 2

Von Esther Babel
Ilyaq Mikhalchik gibt Gummi

Ilyaq Mikhalchik gibt Gummi

Das Wetter spielte nicht immer so ganz mit, doch der Ukrainer knabbert gekonnt an der 1.23er-Marke. Markus Reiterberger groovt sich ein. Frischlinge machen Fortschritte und keine Sturz in den Freien Sessions.

Zwar nicht ganz vollzählig, vier Piloten fehlten aus gesundheitlichen Gründen, meldeten sich am Freitagvormittag die IDM Superbike-Piloten zum Dienst. Unter ihnen auch Gastfahrer Markus Reiterberger, der sich kurzentschlossen und mit einer frisch aufgebauten BMW zum Schleiz-Besuch entschieden hatte. Es fehlten unterdessen die verletzten Lorenzo Zanetti, Max Schmidt, Vladimir Leonov und Oliver König.

IDM Superbike FP1

1. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW 1.24,201 min
2. Florian Alt (D), Honda 1.24,857 min
3. Toni Finsterbusch (D), BMW 1.24,926 min
4. Jan-Ole Jähnig (D), BMW 1.25,256 min
5. Hannes Soomer (EST), BMW 1.25,259 min
6. Markus Reiterberger (D), BMW 1.25,295 min
7. Patrick Hobelsberger (D), BMW 1.25,753 min
8. Luca Grünwald (D), BMW 1.25,787 min
9. Leandro Mercado (ARG), Kawasaki 1.25,852
10. Philipp Steinmayr (A), BMW 1.25,902
11. Jan Mohr (A), BMW 1.25,962 min
12. Bálint Kovács (HU), BMW 1.25,974 min
13. Colin Velthuizen (NL), BMW 1.26,392 min
14. Marco Fetz (D), BMW 1.26,657 min
15. Thomas Gradinger (A), Yamaha 1.26,719 min
16. Max Enderlein (D), Yamaha
17. Kevin Orgis (D), BMW
18. Marc Moser (D), Ducati
19. Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
20. Milan Merckelbagh (NL), BMW
21. Rob Hartog (NL), Yamaha
22. Maximilian Kofler (A), Yamaha
23. Sandro Wagner (D), BMW
24. Leon Franz (D), BMW
25. Björn Stuppi (D), BMW

Beim Blick auf die Zeitenlisten dürfte der Plan des aktuell IDM-Zweiten Ilya Mikhalchik klar sein. Am liebsten in allen Trainings vorne und als netter Nebeneffekt eine Rundenzeit mit einer 1.23. min davor schaffen. Der Ukrainer war vor wenigen Tagen noch als Fünfter bei der Langstrecken-WM in Suzuka erfolgreich gewesen. Mit seiner Zeit von 1.24,201 min schien sich sein Jetlag in Grenzen zu halten. Auch der aktuelle IDM-Leader Florian Alt hatte die Japan-Reise in den Knochen stecken. Seine Zeit reichte gut für Platz 2, doch die sechs Zehntel Rückstand auf Mikhalchik dürften ihm und seinem Honda-Team weniger geschmeckt haben. Auf Rang 3 bewies Toni Finsterbusch, dass er seinen schlimme Unfall, bei dem er sich vor zwei Jahren in der Schleizer Seng schwer verletzt hatte, definitiv überwunden hat.

Markus Reiterberger musste sich erst einmal mit seinem neuen Motorrad anfreunden und dürfte die sechstbeste Zeit nur als Zwischenstation betrachten und nach den ersten 30 Minuten auf seiner Lieblingsstrecke viele neue Erkenntnisse mitgebracht haben, die seine Mechaniker nun in die entsprechenden Anpassungen umsetzen. Knapp hinter Reiterberger ging es mit Patrick Hobelsberger bayrisch weiter. Der BMW-Fahrer hatte sich mit einem Training auf dem Slovakiaring auf den Schleiz-Ausflug vorbereitet.

Nach einer Verletzungspause meldeten sich Jan Mohr (Schulterblatt) und Martin Vugrinec (Bein) mit den Plätzen 11 und 19 wieder zum IDM-Dienst zurück. Auch die beiden hatten sich in der Vergangenheit bereits die Gräten in Schleiz verbogen, ließen sich durch diese Erinnerungen aber nicht den Spaß an der Berg- und Talbahn verderben. Marc Moser auf Rang 18 pilotiert an diesem Wochenende die einzige Ducati im Feld, alle anderen Marken-Kollege liegen krank oder verletzt daheim und müssen sich mit dem Live-Timing auf dem Laufenden halten.

Maximilian Kofler musste sich auf Platz 22 erst einmal zurechtfinden. Für ihn ist es das erste Jahr auf einem Superbike und vor allem das erste Mal auf dem Schleizer Dreieck, wo sich mangelnde Streckenkenntnis gleich entsprechend rächt.

IDM Superbike FP 2

Eine fette Regenzelle war auf dem Regenradar zu sehen, die genau während des zweiten Freien Trainings über dem Schleizer Dreieck ihr Unwesen treiben wollte. Genau sieben Minuten dauerte der Spaß und alle waren wieder in den Zelten. Bis auf Milan Merckelbagh, der die Strecke dann ganz für sich alleine hatte. Doch auch der Niederländer sah bald ein, dass es bei immer wieder vom Himmel fallenden Regentropfen wenig Sinn machte, auf Zeitenjagd zu gehen, auch wenn er kurzzeitig auf Platz 1 der Wertung rangierte.

Zur Halbzeit war der Regenspuk wieder vorbei und das gesamte Feld nahm die Arbeit wieder auf. Wieder war es Ilya Mikhalchik, der am Ende der schnellste Pilot war, doch wieder blieb es bei einer 1.24er-Zeit. Obwohl er sich ein weiteres Zehntel an die 1.23er-Marke heranarbeitete. Am Ende waren auch Jan-Ole Jähnig, Markus Reiterberger, Florian Alt wie schon am Vormittag und Hannes Soomer in der 1.24er-Abteilung angekommen.

Ganze neun Zehntel hatte sich Bálint Kovács verbessert und sich damit auf Platz 6 der Liste vorgeschoben. Während Toni Finsterbusch nicht mehr ganz seine Vormittagszeiten erreichte, schraubte Thomas Gradinger, der zum ersten Mal mit einem Superbike auf dem Schleizer Dreieck unterwegs war, als Supersportler hatte er auch schon mehr als einmal das Medical Center von innen gesehen, seine persönliche Bestzeit um satte 1,2 Sekunden nach unten.

IIDM Superbike FP2

1. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW 1.24,177 min
2. Jan-Ole Jähnig (D), BMW 1.24,238 min
3. Markus Reiterberger (D), BMW 1.24,723 min
4. Florian Alt (D), Honda 1.24,735 min
5. Hannes Soomer (EST), BMW 1.24,885 min
6. Bálint Kovács (HU), BMW 1.25,048 min
7. Toni Finsterbusch (D), BMW 1.25,196 min
8. Patrick Hobelsberger (D), BMW 1.25,298
9. Jan Mohr (A), BMW 1.25,308 min
10. Thomas Gradinger (A), Yamaha 1.25,505 min
11. Leandro Mercado (ARG), Kawasaki 1.25,556 min
12. Philipp Steinmayr (A), BMW 1.25,606 min
13. Max Enderlein (D), Yamaha 1.25,661 min
14. Colin Velthuizen (NL), BMW 1.26,663 min
15. Luca Grünwald (D), BMW 1.25,982 min
16. Milan Merckelbagh (NL), BMW
17. Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
18. Marco Fetz (D), BMW
19. Rob Hartog (NL), Yamaha
20. Marc Moser (D), Ducati
21. Maximilian Kofler (A), Yamaha
22. Kevin Orgis (D), BMW
23. Sandro Wagner (D), BMW
24. Leon Franz (D), BMW
25. Björn Stuppi (D), BMW

Weiter geht es um 16.30 Uhr mit dem Pre Practice. Dem seit diesem Jahr neuen Trainingsformat, in dem sich entscheidet, wer am Samstag in die Superpole 1 muss, alle ab Platz 12, und wer gleich in die Superpole 2 durchmarschiert.

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