IDM-Webisoden gibt es nur für Superbiker

Seit dieser Saison gibt es bei ausgewählten Rennen der IDM am Rennsonntag einen achtstündigen Live-Stream. Es gibt zwischen den Rennen der verschiedenen Klassen kurze Interviews durch Moderatorin Katja Poensgen und bei den Rennen selbst wird der Kommentar von Streckensprecher Bernd Fulk zugeschaltet.

Die Menge der Bilder ist eingeschränkt, da auf Grund der Preisgestaltung nicht allzuviele Kameras zur Verfügung stehen und man gelegentlich die Piloten doch nur recht weit entfernt vorbei flitzen sieht. Doch der Live-Stream ist für alle kostenlos und bietet allen Klassen die gleiche Sendezeit.

Wenn bei IDM-Rennen wie zum Beispiel im belgischen Zolder kein Live-Stream angeboten wird, ist dennoch ein kleines Kamerateam vor Ort und die aufgenommen Bilder sind wenige Tage nach der Veranstaltung als Webisode auf dem IDM Youtube-Kanal zu sehen.

Ueli Stamm, rühriger Papa und ständiger Begleiter von Sohn Roman Stamm, der in der IDM Superstock um den Titel kämpft, rieb sich verwundert die Augen, als er sich die elfminütige Webisode aus Zolder anschaute. «Ich hätte sie gerne geteilt», schreibt er auf seiner Facebook-Seite, «aber leider findet die IDM Superstock nicht statt.»

Ähnlich erging es Daniel Rauh, Teamchef von Mathieu Gines, der in Zolder beide Rennen gewann und die IDM Superstock anführt. Die Rennen der IDM Superstock werden gemeinsam mit der IDM Superbike ausgetragen. Rauh klemmte sich sogleich ans Telefon und suchte beim IDM Promoter MotoEvents nach einer Erklärung.

«In der Tat ist es so, dass bei den Zusammenfassungen, den so genannten Webisoden, nur die Klasse Superbike berücksichtig wird», bestätigt Bert Poensgen, einer der MotorEvents-Geschäftsführer. «Alle anderen Klassen (fast) werden ausführlich im Livestream berücksichtigt, der ausser in Zolder, Assen und Oschersleben acht Stunden lang im Internet zu sehen ist.»

«Superbike ist nun einmal unsere Hauptkasse, wie man ja schon an unserem Namen Superbike*IDM sehen kann», erklärt er weiter. «Natürlich könnte man immer noch mehr machen und natürlich das auch immer noch besser und ausgefeilter. Das können wir uns aus finanziellen Gründen leider nicht leisten, obwohl wir das gerne machen würden. Schon unser Livestream belastet unser Budget aufs Äusserste. Bei allem Verständnis für die kritische Betrachtungsweise einzelner Fahrer, sollten alle Beteiligte, Fahrer und Teams und auch die Industrie sehen, welchen gewaltigen Fortschritt wir mit Livetiming und Livestream in der IDM gerade für die Teams und die Fahrer gemacht haben.»