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Dunlop nimmt Reifen-Charge aus dem Verkehr

Von Esther Babel
Dunlop und Yamaha-MGM arbeiten zusammen

Dunlop und Yamaha-MGM arbeiten zusammen

Nach dem Wechsel des Reifenherstellers lief es im Team Yamaha MGM bei der IDM Superbike und Superstock 1000 nicht rund. Jetzt hat Dunlop reagiert und es geht aufwärts.

Bei den ersten beiden IDM-Rennen auf dem Lausitzring und dem Nürburgring hatten die Piloten vom Team Yamaha-MGM, allen voran IDM Superbike-Pilot Max Neukirchner, ihre liebe Not, nach dem Wechsel auf Dunlop-Reifen, ihre Leistung abzurufen. Denn mit ansteigenden Temperaturen ging der Grip am Hinterrad verloren. Gegen die Konkurrenz kämpften die Dunlop-Piloten mit stumpfen Waffen.

Auch im Team rieb man sich verwundert die Augen. «Wir haben uns vor dem Team Wechsel zu Dunlop ja schlau gemacht», versichert Teamchef Michael Galinski. «In der Langstrecken-WM hat der Reifen im Vorjahr funktioniert und in der Französischen Meisterschaft auch. David Checa gewinnt da und bei uns hat nichts funktioniert. Der Reifen sah immer aus wie neu.»

Nach den beiden IDM-Rennen ging es für das Team nach Südfrankreich auf die Dunlop-Hausstrecke. Nachdem Max Neukirchner allerdings nach einem Sturz und einem Oberschenkel- und Mittelfussbruch in der Klinik landete, übernahm Junior Florian Alt den Job. Nach dem Frankreich-Ausflug drehte er noch Testrunden auf dem Lausitzring. Der Yamaha-Pilot war mit dem gleichen Modell wie beim IDM-Rennen unterwegs, allerdings lief es um einiges besser. Dunlop hatte Reifen, die in einer anderen Charge gefertigt wurden, geliefert.

«Wir haben sicherheitshalber die komplette Charge, die wir bei den ersten Rennen eingesetzt hatten, zurückgezogen», bestätigt auch Dunlop-Mann Ralph Christmann. «Bei zwei Rennen innerhalb einer Woche konnten wir nicht vorher reagieren. Die Untersuchungen sind noch nicht zu Ende, aber die Reifen wurden aus dem Verkehr gezogen und wir haben eine neue Charge bestellt. Jetzt geht’s besser.»

Das bestätigte auch Florian Alt. «Es ist noch nicht perfekt, aber viel besser. Ein bisschen mehr Grip am Hinterrad brauchen wir noch.» Auch Galinski zeigt sich erleichtert. «Auch ich habe den Wechsel zu Dunlop befürwortet», erklärt er. «Aber ich habe nicht gedacht, dass es so schwer wird. 2015 haben die Reifen überall funktioniert. Wenn aber ein Max Neukirchner am Nürburgring mal als Siebter im Ziel ankommt, gibt das schon zu denken. Ich finde es gut, dass die Jungs von Dunlop was tun. In zwei Wochen werden wir erneut in Frankreich testen.

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